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Gastgewerbe: Die Löhne müssen rauf!

Was im Gastgewerbe scheinbar nicht möglich ist, schaffen ähnliche Branchen: Sie erhöhen die Mindestlöhne. Für Syna steht fest: Was private Haushalte ihren Angestellten bezahlen können, müssen auch Hotels und Restaurants ihren Mitarbeitenden bezahlen!

Seit diesem Jahr gibt es für Hausangestellte höhere Mindestlöhne. Der Bundesrat hat entschieden, dass der sogenannte Normalarbeitsvertrag für diese Branche bleibt. Er stützt sich dabei auf die Einschätzung der tripartiten Kommission. Diese vertritt die Interessen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden der Branche – vergleichbar mit einer Sozialpartnerschaft, die für Gesamtarbeitsverträge zuständig ist.

Gericht entscheidet über Gastgewerbe-Löhne 

Hausangestellte im Mindestlohn verdienen jetzt monatlich rund 270 Franken mehr als Angestellte im Gastgewerbe. Ähnliches gilt auch für die Reinigungsbranche. Derweil bleiben die Löhne im Gastgewerbe weiter stehen – obwohl es ganz klar Nachholbedarf gibt.
Zur Erinnerung: Die Verhandlungen zur Erhöhung der Mindestlöhne sind im letzten Juni gescheitert, da das Angebot von Arbeitgeberseite viel zu tief war. Ein Schiedsgericht wird nun abschliessend entscheiden, um wie viel die Mindestlöhne im Gastgewerbe steigen werden.

Gastrosuisse blockiert Verhandlungen 

Aber nicht nur bei den Löhnen verliert das Gastgewerbe: Die gesamte Sozialpartnerschaft und der Landes-Gesamtarbeitsvertrag (L-GAV) stehen aktuell auf der Kippe. Der L-GAV ist nämlich nur noch bis Ende 2020 in Kraft. Deshalb ist eine verbindliche Nachfolgelösung dringend notwendig.
Die Verhandlungen dazu werden aber vom Arbeitgeberverband Gastrosuisse seit letztem Sommer blockiert – mit der Forderung, die Gewerkschaften dürften die in immer mehr Kantonen festgesetzten Mindestlöhne nicht unterstützen. Die kantonalen Mindestlöhne sichern für viele das Existenzminimum. Wenn eine Branche darunter geht, fördert sie Working Poor. Das wird Syna im Gastgewerbe nicht zulassen!

Arbeit muss etwas wert sein!

Die Situation ist gravierend, droht doch der vertragslose Zustand, wenn Gastrosuisse nicht endlich einlenkt. Jetzt ist das Gastgewerbe mehr denn je gefordert. Auf die eigenen Schultern zu klopfen und auf andere Branchen herabzuschauen, liegt nicht mehr drin.
Syna fordert mit Nachdruck: Die Arbeit im Gastgewerbe muss endlich aufgewertet werden. Es muss jetzt Bewegung in die Branche kommen. Es braucht einen neuen L-GAV, und die Löhne müssen mindestens analog der vergleichbaren Branchen steigen. Das Verliererimage steht dem Gastgewerbe nicht!

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