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Knall im Regionalspital Einsiedeln – Alle Assistenzärzte kündigen gemeinsam

Am 28.11.2021 sagte das Schweizer Stimmvolk mit einer überragenden Mehrheit von 61% Ja zur Volksinitiative «Für eine starke Pflege». Seither spitzt sich die Situation in den Pflegeberufen weiter dramatisch zu. 

Mit der gemeinsamen Kündigung setzten die Nachwuchsmediziner des Regionalspitals Einsiedelns ein starkes Zeichen. Die Botschaft ist klar: Unter den gegebenen Umständen ist die Ausführung Ihres Berufes nicht mehr möglich, ja sogar gesundheitsgefährdend. Laut den betroffenen Assistenzärzten musste regelmässig mehr als die gesetzlich erlaubten 50 Stunden pro Woche gearbeitet werden. Zudem hätten Sie, trotz mehreren Gesprächen mit der Geschäftsleitung, die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Weiterbildungen im Spital nicht erhalten.

Bei privat geführten Kliniken steht der Unternehmenserfolg an erster Stelle. Der dadurch erzeugte Kostendruck, spüren hauptsächlich die Angestellten. Stetige Unterbesetzung und der Mangel an Fachkräften führen zu unhaltbaren Zuständen und manifestieren sich nebst Gesetzesbrüchen in einem vergifteten Arbeitsklima. Viele Pflegende haben bereits die Kraft verloren und dem Gesundheitswesen den Rücken gekehrt. Die Kündigungswelle im Spital Einsiedeln ist alarmierend und muss als Hilferuf verstanden werden.

Nur wenn das Paket 2 der Pflegeinitiative, zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen, sofort umgesetzt wird und die nötigen Gelder von Bund und Kantonen gesprochen werden, besteht eine Chance die Pflege aus der Krise zu heben und die medizinische Versorgung der Bevölkerung sicherzustellen. Syna kämpft weiter dafür, dass sich die Anstellungsbedingungen in der Gesundheitsbranche endlich verbessern...

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Gerne berät dich Fabian Lusser, Syna Branchenverantwortlicher Gesundheitswesen: fabian.lusser@syna.ch

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