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Neue AHV-Prognosen zeigen Finanzierbarkeit über Lohnprozente

Heute hat das BSV die korrigierten Finanzierungsszenarien für die AHV veröffentlicht. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, begrüsst, dass die Projektionen zu den Ausgaben der AHV damit wieder auf einer soliden Basis stehen. Die neuen Zahlen zeigen, dass lediglich 0,6 zusätzliche Lohnprozente ausreichen würden, um die AHV bis 2030 zu finanzieren, inklusive der 13. AHV-Rente. Travail.Suisse erwartet nun, dass das Parlament diese Finanzierungslösung genauer prüft.

Die heute publizierten Zahlen zu den AHV-Finanzen bestätigen, dass sich der Bund stark verrechnet hatte. Die Prognosen für die AHV-Finanzierung sind weit weniger dramatisch als bisher angenommen. Es ist zwar weiterhin mit einem Umlagedefizit zu rechnen, dieses fällt allerdings deutlich geringer aus als bisher angenommen. Die neuen Zahlen zeigen auch, dass die Zusatzfinanzierung der AHV über eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.7%, wie sie der Bundesrat am Freitag vorgeschlagen hat, nicht ausreichend ist. Mit dieser Lösung läge bereits 2029 wieder ein negatives Umlageergebnis vor. Um ein Umlagedefizit bis Ende des Jahrzehnts zu verhindern, bräuchte es eine Erhöhung der Mehrwertsteuer um 0.8%.

0,6 Lohnprozente würden AHV länger sichern

 Hingegen zeigen die Zahlen, dass eine Erhöhung der Lohnprozente um 0,6% ausreichen würde, um die AHV bis 2030 zu sichern. «Damit würde genügend Zeit geschaffen, um die Auswirkungen der letzten Reform, der AHV21, zu evaluieren und weitere Reformen in Kenntnis der Sachlage anzugehen», sagt Edith Siegenthaler, Leiterin Sozialpolitik bei Travail.Suisse.

Eine Erhöhung der Lohnbeiträge um 0,6 Prozent wäre moderat und für die Arbeitnehmenden finanzierbar. Bei einem Jahreseinkommen von 50'000 Franken würde dies zusätzliche Ausgaben von 12.50 Franken pro Monat bedeuten, bei einem Jahreseinkommen von 300'000 Franken 75 Franken pro Monat. Gerade Menschen mit tieferen Einkommen würden somit weniger Zusatzkosten entstehen als mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer. Travail.Suisse setzt sich deshalb dafür ein, dass die Finanzierung der AHV über die Lohnprozente erfolgt.

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