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Schluss mit der Augenwischerei! Zusammen, fordern wir echte Gleichstellung!

Der Freitag war wichtiger Tag für die Gewerkschaft Syna und ihre Partnerverbände. Sie trafen sich in Olten zur grossen Gleichstellungskonferenz. Sexuelle Gewalt und Diskriminierung gegen-über Frauen standen im Zentrum. Zudem präsentierte Léonore Porchet vom Dachverband Travail.Suisse die neue Familienzeit-Initiative.

Die mehr als 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Gleichstellungskonferenz repräsentierten eine breite Vielfalt an Altersgruppen, Geschlechtern und Branchen. Auf Einladung der Gewerkschaft Syna wurde über das grosse Thema der Gleichstellung am Arbeitsplatz diskutiert, und über erforderliche Massnahmen.

Traktandiert waren in Olten aber auch weitere brennende Themen: der Kampf gegen Gewalt und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz, die Lohngleichheit und das gewerkschaftliche Engagement zugunsten einer gerechteren Gesellschaft.

Die wichtigsten Momente der Gleichstellungskonferenz in Olten im Überblick:
  • Die Podiumsdiskussion zu gewerkschaftlichen Themen in den Regionen der Schweiz, die von OCST, SCIV und Syna organisiert wurde. Sie hob systemische Diskriminierungen hervor und schlug konkrete Lösungen vor, wie etwa die Entwicklung von Gesamtarbeitsverträgen in sehr weiblich dominierten Berufs-Sektoren. In der Diskussion ging es aber auch um den Kampf gegen Lohnungleichheiten durch Kontrollen, um eine Gleichbehandlung sicherzustellen.
  • Die inspirierende biographische Geschichte von Guite Theurillat, einer Aktivistin für Gleichstellung: Sie schilderte, wie sie ihren Weg im Kampf für Frauenrechte in der Politik und im Berufsleben führte. Ihre Erlebnisse setzte sie im Vortrag in einen kantonalen Kontext.
  • Eine Präsentation des Gleichstellungsbüros von Mirjam Gasser aus dem BEF Zürich, die konkrete Vorschläge zur Verstärkung der Zusammenarbeit zwischen Institutionen und Gewerkschaften machte.
  • Eine Analyse von geschlechtsspezifischer Gewalt, die darauf abzielte, diese zu beleuchten und zu verurteilen. Rednerin war Anna-Béatrice Schmaltz, Gemeinderätin der Stadt Zürich und Expertin für Gewaltprävention.
  • Die Rolle der Gleichstellung, insbesondere der Lohngleichheit bei politischen Projekten in der Schweiz. Vorgestellt wurde das Thema durch Travail.Suisse, vertreten durch Thomas Bauer für die Präsentation der Ergebnisse des Projekts «Respect 8.3», sowie durch Valérie Borioli. Sie zeigte die Entwicklung der Diskussionen im Bundeshaus.


In ihrer Abschlussrede stellte Léonore Porchet, Nationalrätin und Vize-Präsidentin des Dachverbandes Travail.Suisse, die neue Familienzeit-Initiative vor. Diese soll schrittweise zur Gleichstellung zwischen Frauen und Männern führen, mit Fokus aufs Berufsleben und auf die Verteilung der Verantwortung für die Kinder.

2025: Ein Jahr im Zeichen des Kampfes gegen geschlechtsspezifische Gewalt und sexuelle Belästigung

Im Rahmen der Gleichstellungskonferenz beschlossen die Aktivistinnen und Aktivisten, das Jahr 2025 zu einem Jahr intensiver Aktionen gegen geschlechtsspezifische Gewalt und sexuelle Belästigung zu machen. Dabei stehen besonders betroffene Sektoren wie Gastgewerbe, Coiffeurbranche, Reinigungsbranche, Gesundheitswesen und die Industrie im Fokus. Für diese Sektoren, in denen Arbeiter/-innen oft besonders verletzlich sind, sind gezielte Kampagnen, Sensibilisierungsinitiativen und verstärkte Unterstützung für die Opfer vorgesehen. Zusammen soll das Schweigen gebrochen und jeder Arbeitsplatz zu einem sicheren und respektvollen Raum für alle gemacht werden.

Erneuerte gewerkschaftliche Verpflichtungen
Am Ende des Tages in Olten haben die Gewerkschaften ihre zentrale Rolle im Engagement für soziale Gerechtigkeit und Gleichstellung bekräftigt. Konkrete Positionen wurden verabschiedet, darunter:
  • Die Intensivierung von Sensibilisierungsaktionen am Arbeitsplatz.
  • Die Verbesserung der Unterstützung für Opfer von Belästigung und Diskriminierung.
  • Die Fortsetzung der Verhandlungen mit den Arbeitgebern, um Lohnunterschiede zu verringern, und die Anprangerung der festgestellten Ungleichheiten.

Für Syna ist Gleichstellung nicht nur ein Wert, sondern eine absolute Priorität und ein Motor für eine gerechte und respektvolle Arbeitswelt.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Veronique Rebetez, Verantwortliche Sozialpolitik Syna, 079 541 85 45
Yvonne Feri, Präsidentin Syna, 079 781 20 43

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