Skip to main content

Vaterschaftsurlaub: Die richtigen Argumente werden das Volk überzeugen

Das Referendum gegen 2 Wochen Vaterschaftsurlaub ist definitiv zustandegekommen. Das hat die Bundeskanzlei heute bekanntgegeben. Damit ist klar, dass die Stimmberechtigten im Herbst 2020 entscheiden werden, ob die Schweiz einen Vaterschaftsurlaub von 2 Wochen einführen wird, oder ob sie weiterhin das einzige Land in Europa bleibt, das weder einen Vaterschafts- noch einen Elternurlaub kennt. Ein breites Ja-Komitee ist in den Startlöchern, um diesem kleinen und bescheidenen Schritt für die Familien zum Durchbruch zu verhelfen.

Das Parlament hat im September 2019 der Vaterschaftsurlaubs-Initiative einen Gegenvorschlag für 2 Wochen gegenübergestellt. Die Initiative für 4 Wochen Vaterschaftsurlaub wurde darauf vom Initiativkomitee Anfang Oktober 2019 bedingt zurückgezogen. Damit wäre der Weg frei gewesen, damit Väter von Neugeborenen in der Schweiz künftig 2 Wochen Vaterschaftsurlaub erhalten.

Heute bestätigt die Bundeskanzlei nun definitiv, dass genügend gültige Unterschriften für das Referendum zusammengekommen sind. Nun muss der Vaterschaftsurlaub noch die Hürde der Volksabstimmung nehmen. Die Zeichen für den Vaterschaftsurlaub stehen gut. Sogar das Referendumskomitee musste offenbar Pro-Argumente einsetzen, damit genügend Unterschriften zusammengekommen sind.
Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse und des Vereins «Vaterschaftsurlaub jetzt!» ist überzeugt, dass die Mehrheit der Stimmbevölkerung hinter dem Vaterschaftsurlaub steht: «Eine Umfrage unseres Vereins zeigt, dass 83% der Stimmberechtigten für den Vaterschaftsurlaub sind. Er ist nötig, bezahlbar und organisierbar.»
Die heutigen Väter wollen präsente Väter sein. Die 2 Wochen sind dank weniger Militärdiensttagen mit der Erwerbsersatzordnung praktisch finanziert. Bei durchschnittlich 1,5 Kindern fehlt ein Vater rund 3 Wochen mehr an seinem Arbeitsplatz, das ist für jedes Unternehmen organisierbar.

Unter dem Lead von Travail.Suisse wird ein breites Abstimmungskomitee gebildet. Die Dachverbände Pro Familia Schweiz, männer.ch und Alliance F, welche die Vaterschaftsurlaubs-Initiative mitlanciert haben, sind genauso Teil des Komitees wie auch der Verein «Vaterschaftsurlaub jetzt!» und seine Mitglieder – darunter auch Syna. Bereits sind weitere Organisationen dazugekommen. Es soll eine bunte, kreative und zivilgesellschaftlich getragene Kampagne werden.


Weitere Auskünfte
Arno Kerst, Präsident Syna

Ähnliche Beiträge

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Website erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ablehnen Akzeptieren