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Tiefe Löhne, ungeregelte Arbeitszeiten, keine gesicherten Pausen, kaum Wertschätzung – die Liste der Probleme in Berufen wie Gastronomie, Coiffuregewerbe, Gesundheitswesen, Detailhandel oder Reinigung ist lang. Doch sie haben noch eines mehr gemeinsam: Sie werden mehrheitlich von Frauen ausgeführt.

  • Karin, Pflegefachfrau

    «Wenn es dem Pflegepersonal gut ginge – körperlich und psychisch – würden schlussendlich alle profitieren.»

  • Aurore, Hotellerie und Tourismus

    «Wenn wir alle zusammenhalten, kann uns nichts passieren!»
  • Suely, Reinigungungsfachfrau

    «Such dir Hilfe bei Syna! Wenn du krank bist, gehst du ja auch zum Arzt. Und fürs Arbeitsrecht ist die Gewerkschaft die Spezialistin.»
  • Vanessa, Coiffeuse

    «Ich will den Frauen sagen: Bleibt in der Branche und setzt euch dafür ein, dass die Arbeitsbedingungen besser werden!»
  • Teresa, Haushälterin

    «Frauen sollen Nein sagen, wenn etwas nicht gerecht ist.»
  • Silvia, Verkäuferin

    «Es kann doch nicht sein, dass es immer nur einzelne Personen sind, die aufstehen! Ich wünsche mir, dass sich mehr Menschen trauen, sich zu wehren.»

    Mehr als 75% der Arbeitnehmenden arbeiten heute im Dienstleistungssektor. Die Anforderungen an die Arbeitnehmenden in diesen Berufen nehmen immer weiter zu: Sie tragen mehr Verantwortung, müssen flexibler sein, sollen schneller arbeiten. Der Dank? Tiefe Löhne, fehlende Wertschätzung, schlechte Arbeitsbedingungen und wenig Sicherheit.

    Diese prekären Arbeitsbedingungen existieren vor allem in Branchen, in denen mehrheitlich Frauen arbeiten. Das ist kein Zufall: Unsere Arbeitswelt und unser Sozialversicherungssystem sind immer noch auf Männer ausgerichtet. Die von Frauen geleistete Arbeit erhält in der Gesellschaft auch heute noch weniger Wertschätzung.

    • Altersarmut

      Weil Frauen weniger verdienen, können sie weniger in die Altersvorsorge einzahlen. Unsere Sozialwerke sind immer noch auf den männlichen Alleinverdiener von vor 50 Jahren ausgerichtet. Die Folge: Ein höheres Risiko für Altersarmut.
    • Wertschätzung

      Branchen, in denen vor allem Frauen arbeiten, sind weniger hoch angesehen. Das führt zu tieferen Löhnen und schlechteren Arbeitsbedingungen als in Branchen mit vergleichbaren Anforderungen, in denen vorwiegend Männer arbeiten.
    • Teilzeit

      Teilzeit ist nicht immer freiwillig. Viele Frauen können aufgrund familiärer Pflichten – die auch heute vorwiegend von Frauen übernommen werden – kein Vollzeitpensum leisten. Oder der Beruf macht das schwierig, z.B. im Gesundheitswesen mit seinen unregelmässigen Arbeitszeiten.

    • Doppelte Benachteiligung

      Frauen mit Migrationshintergrund trifft es gleich mehrfach. Sie arbeiten besonders oft in Niedriglohnberufen, haben weniger Chancen auf Weiterbildung und beruflichen Aufstieg.
    • Lohn

      Frauen erhalten durchschnittlich fast 20% weniger Lohn. Fast die Hälfte dieser Differenz kann nicht durch objektive Faktoren erklärt werden. Der einzige Unterschied: Das Geschlecht.
    • Strukturelle Diskriminierung

      Die Diskriminierung der Frau in der Gesellschaft und Arbeitswelt ist strukturell. Das heisst: Unser System ist so aufgebaut, dass bestimmte Menschen – in diesem Fall die Frauen – benachteiligt werden.

    • Care-Arbeit

      Ein Grossteil der Haus- und Familienarbeit wird von Frauen geleistet. Putzen, kochen, Betreuung von Kindern und älteren Verwandten: Ohne das funktioniert unsere Gesellschaft nicht. Und doch wird es nicht honoriert.

      Ich steh auf! Du auch?

      Es ist höchste Zeit, dass sich das ändert. Doch dafür braucht es uns alle. Alleine ist es schwer, aufzustehen und sich gegen Ungerechtigkeiten am Arbeitsplatz zu wehren. Aber zusammen sind wir stark. Ich steh auf. Du auch?

      Das kannst du tun:

      • Sprich mit deinen Kolleginnen und Kollegen über Probleme am Arbeitsplatz – vielleicht geht es ihnen ja gleich? Zusammen ist es leichter, eine Lösung zu finden!
      • Wende dich an die Arbeitnehmendenvertretung deines Betriebes – sie kann sich für dich an deine Vorgesetzten wenden und du musst nicht persönlich hinstehen.
      • Kontaktiere dein Syna-Regionalsekretariat – wir unterstützen dich jederzeit gerne wenn du Hilfe brauchst!
      • Sei mutig – nur wenn du dich wehrst kann sich etwas ändern!

      Unsere Forderungen an die Politik

      Unser gemeinsames Engagement ist wichtig. Doch diese Last darf nicht allein auf unseren Schultern ruhen! Es ist an der Politik, endlich die Rahmenbedingungen so anzupassen, dass Frauen nicht mehr strukturell benachteiligt werden. Deshalb...

      • müssen soziale Berufe und unbezahlte Care-Arbeit endlich aufgewertet werden,
      • muss die finanzielle Absicherung von Frauen endlich mit Priorität behandelt werden,
      • müssen flächendeckende und bezahlbare familienexterne Betreuungsstrukturen geschaffen werden,
      • muss das Sozialversicherungssystem vor Armut schützen und sie nicht produzieren,
      • müssen Gesamtarbeitsverträge ausgeweitet und bessere Mindestlöhne festgesetzt werden
      • muss gleicher Lohn für gleiche Arbeit endlich Realität werden.

      Mitglied werden

      Je mehr Mitglieder wir sind, desto stärker sind wir und umso besser können wir uns für deine Arbeitsbedingungen einsetzen. Den Austausch mit Arbeitgebenden sucht Syna immer auf Augenhöhe.

      Syna kontaktieren

      Hast du eine Frage oder ein Problem rund um deine Arbeit? Wir helfen dir gerne weiter!
      Am besten, du nimmst gleich mit dem Syna-Sekretariat in deiner Region Kontakt auf!

      Wie geht es dir?

      Was erlebst du im Moment bei deiner Arbeit?
      Was wünschst du dir für deine Arbeitsbedingungen?
      Sag uns, was dich bewegt:

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