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Bewegung Ü60: Sorge um die Gesundheitskosten

Die Syna Bewegung Ü60 Deutschschweiz beschäftigte sich anlässlich ihrer Jahreskonferenz im Versuchsstollen Hagerbach in Flums mit den steigenden Gesundheitskosten. Nach dem Vortrag von Thomas Bauer von Travail.Suisse fand ein reger Gedankenaustausch statt.

Traditionell im Herbst trifft sich die ältere Syna-Generation der Deutschschweiz zu ihrer jährlichen Delegiertenversammlung. Um auch nach dem Erwerbsleben gewerkschaftlich und politisch am Ball zu bleiben, kommen die aktiven Mitglieder aus verschiedenen Regionen zusammen, um sich mit aktuellen Themen zu beschäftigen.
Die beiden Regionen Ostschweiz und Graubünden/Sarganserland organisierten den diesjährigen Anlass und luden die deutschsprechende Syna Bewegung Ü60 in den Versuchsstollen Hagerbach in Flums ein.
Rund 40 Personen folgten der Einladung. Im ersten Teil der Veranstaltung referierte Thomas Bauer, Leiter Sozialpolitik von Travail.Suisse, zur Problematik der stetig steigenden Kosten im Gesundheitswesen.

Gesundheitskosten steigen weiter 

Die Schweiz ist gesund, weltweit an dritter Stelle. Die Lebenserwartung von Männern und Frauen beträgt über 80 Jahre und die Säuglingssterblichkeit ist auf praktisch null gesunken. Die Gesellschaft achtet auf einen gesünderen Lebenswandel und ist bereit, mehr für die Gesundheit auszugeben.
Alles schön und gut. Doch die Schattenseiten sind stetig steigende Gesundheitskosten, die ins Uferlose auszulaufen drohen. Noch vor 60 Jahren waren es 30 Franken, heute sind es durchschnittlich 800 Franken, die eine Person pro Monat für die Gesundheit ausgibt. Thomas Bauer bestätigte in seinen Ausführungen die Befürchtungen, dass die Gesundheitskosten weiter steigen werden.

Problem erkannt – Lösung fehlt

Das Problem wurde in allen politischen Gremien zwar erkannt und heftig diskutiert. Aber es ist noch bei weitem kein Lösungsansatz in Sicht. Denn heute stehen immer mehr Möglichkeiten zur Verfügung wie beispielsweise freie Ärzte- und Spitalwahl oder eine grosse Auswahl an Therapieformen, und niemand möchte darauf verzichten. Die Schlussfolgerung: Wer Qualität will, muss die Rechnung dafür zahlen.
Massnahmen, die Kosten in den Griff zu bekommen, wie mehr Selbstverantwortung, grösserer Wettbewerb, Einheitskassen, höhere Franchisen, schwarze Listen der Prämienzahlenden oder Senkung der Medikamentenpreise werden von Bundesebene bis in die lokalpolitischen Gremien heiss diskutiert.
Ein Patentrezept hat auch die Ü60 Bewegung nicht. Die Diskussion im Anschluss an das Referat aber zeigte, dass der Leidensdruck sehr gross ist und die Prämienlast das Budget der Pensionierten arg belastet.

Delegierte vertreten Syna in anderen Organisationen

Im zweiten Teil stellten sich die Syna-Mitglieder Paul Biggel, Region Graubünden/Sarganserland und Paul Rutz, Region Ostschweiz, vor. Beide vertreten Syna in verschiedenen Organisationen.
Vereinigungen wie zum Beispiel der Schweizerische Seniorenrat, die Vereinigung aktiver Senioren- und Selbsthilfeorganisationen oder die Schweizer Rentnervereinigung engagieren sich auf nationaler Ebene für die Belange der Seniorinnen und Senioren und fördern die politischen und gesellschaftlichen Partizipation sowie den Dialog zwischen den Generationen. Anlässlich der Delegiertenversammlung wurden Biggel und Rutz als Vertreter von Syna einstimmig wiedergewählt.

Anschliessend an die Versammlung und das Mittagessen erlebten die Teilnehmenden die faszinierende Welt unter Tage im Versuchsstollen Hagerbach mit seinem einzigartigen Felslabaratorum. Unter Realbedingungen werden hier neue Bautechnologien erforscht und erprobt. Es werden gebohrt, gesprengt, Beton gespritzt, Materialien und Baustoffe getestet, Maschinen weiterentwickelt und Verfahren und Arbeitsabläufe auf mehr Leistung und Sicherheit geprüft. Dies alles untertags in einem fünf Kilometer langen Demonstrations- und Experimentierstollen.

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