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Das «Barometer Gute Arbeit» 2022 bringt es deutlich zu Tage: die rekordtiefe Arbeitslosigkeit und der spürbare Fachkräftemangel wirken auf die Arbeitswelt und damit die Arbeitnehmenden. Während die Sorge vor Stellenverlust abnimmt, bleiben Stress und Arbeitsbelastung die kritischen Punkte – weit über eine halbe Million Arbeitnehmende plant aufgrund von zu viel Stress einen Stellenwechsel. Als übergeordnete Risiken für kritische Arbeitsbedingungen präsentieren sich eine Beschäftigung im Gesundheits- und Sozialwesen, eine körperliche Tätigkeit und eine stark ausgeprägte Hierarchie im Unternehmen. Die Barometer-Ergebnisse zeigen ausserdem eine nach wie vor mangelhafte Sensibilität gegenüber der Lohngleichheit. 

Die landesweiten Proteste der Bauarbeiter im Rahmen der Neuverhandlung des Landesmantelvertrags (LMV) auf dem Bau gehen weiter. Heute am 1. November stehen Baustellen in der Nordwestschweiz still. Über 1000 Bauarbeiter haben ihre Arbeit niedergelegt und sich in Basel zu einer Protestdemonstration versammelt. Sie wehren sich gegen die völlig überrissenen Forderungen der Baumeister nach 12 Stunden-Arbeitstagen und einer 58-Stunden-Woche. Die Bauarbeiter sind nicht bereit, die hausgemachten Probleme der Baumeister mit ihrer Gesundheit und ihrem Privatleben zu bezahlen. 

Am 19. Mai 2022 tagte die Generalversammlung (GV) des Apothekerverbandes des Kantons Zürich (AVKZ). Zur grossen Überraschung erhöhten die Mitglieder die vom Vorstand vorgeschlagene Mindestlohnempfehlung für Pharma-Assistenten/-innen auf 13x4500 Franken. Die Gewerkschaft Syna begrüsst den Entscheid der GV, kritisiert aber den Empfehlungscharakter und wünscht sich eine verbindliche Regelung.

An ihrer Branchenkonferenz für das Coiffeurgewerbe hat die Gewerkschaft Syna das Ergebnis der Verhandlungen über den Gesamtarbeitsvertrag akzeptiert. Die Coiffeusen und Coiffeure stimmten der Verlängerung des aktuellen GAV um ein Jahr (2023) zu, verbunden mit einer Erhöhung der Mindestlöhne um 600 Franken jährlich. Sie wiesen aber auch mit Nachdruck darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen ab 2024 endlich deutlich verbessert werden müssen und setzen dabei auf eine aufrichtige und konstruktive Sozialpartnerschaft.

Syna und Travail.Suisse haben heute an einer Medienkonferenz gezeigt, wie die Lebenshaltungskosten vor allem für Arbeitnehmende und Rentnerinnen und Rentner mit tiefen Einkommen stark ansteigen werden. Mit einem 18-Massnahmen-Plan soll die Kaufkraft gestärkt und insbesondere Haushalte mit tiefen Einkommen nachhaltig entlastet werden.

Im Fokus der 4. Verhandlungsrunde vom 10. Juni standen die Interessen der älteren Arbeitnehmenden und die gezielte Nachwuchsförderung, um dem eklatanten Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Aber auch die Flexibilisierung der Arbeitszeit war wieder Gegenstand der Diskussionen.

Aufgrund der Entwicklung neuer Technologien überwachen immer mehr Unternehmen ihre Angestellten mithilfe zahlreicher Geräte, wie z.B. Kameras, die am Arbeitsplatz installiert werden. Diese Überwachung hat zur Folge, dass persönliche Daten der Mitarbeitenden direkt betroffen sind. Eine Forschungsarbeit von Laeticia Buchs, einer Studentin im letzten Jahr an der Haute Ecole de Gestion ARC in Neuenburg, soll dazu beitragen, das Ausmass des Problems besser zu verstehen. Helfen Sie ihr, indem Sie ihre Fragen beantworten.

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