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Eine wichtige Legislatur für die Arbeitnehmenden

Heute haben die Stimmberechtigten ihre Vertreterinnen und Vertreter für das nationale Parlament der nächsten vier Jahre gewählt. Travail.Suisse, der unabhängige Dachverband der Arbeitnehmenden, gratuliert allen Gewählten und freut sich auf eine konstruktive, von Dialog geprägte Zusammenarbeit zum Wohle aller Arbeitnehmenden. Travail.Suisse freut sich ausserordentlich, dass die gewerkschaftliche Vertretung im neuen Parlament gestärkt werden konnte und dass seine Vizepräsidentin Léonore Porchet als Nationalrätin bestätigt wurde und ihr wertvolles Engagement als Stimme der Arbeitnehmenden in Bern fortsetzen kann. Dies ist wichtig, weil in der nächsten Legislatur bedeutende Entscheide für die Arbeitnehmenden gefällt werden. 

 In der kommenden Legislatur wartet eine Vielzahl von wichtigen Themen und Vorstössen auf das neu gewählte Parlament. Travail.Suisse erhofft sich nicht zuletzt vor dem Hintergrund der anhaltenden Kaufkraftkrise und der zunehmenden Erschöpfung vieler Arbeitnehmender von allen Gewählten einen echten Einsatz für die Arbeitnehmenden. Nötig sind finanzielle Entlastungen, unter anderem bei den Krankenkassenprämien und den Mieten, sowie bessere Arbeitsbedingungen statt weiterer Flexibilisierungen des Arbeitsgesetzes. Der Lohnschutz ist weiterhin entscheidend für ein Vorwärtskommen in der Europapolitik. Der Gesundheit der Arbeitnehmenden muss oberste Priorität zukommen, etwa mit planbaren Arbeitszeiten. Zur Bekämpfung des Fachkräftemangels braucht es eine Weiterbildungsoffensive mit einer substanziellen finanziellen Beteiligung der öffentlichen Hand und der Arbeitgebenden. Gleichzeitig muss mittels geeigneter Massnahmen der Wiedereinstieg von Müttern in den Arbeitsmarkt gefördert werden.

Es ist höchste Zeit, dass die Schweiz eine Familienpolitik bekommt, die diesen Namen verdient. Massnahmen für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben müssen umgesetzt und Teilzeitarbeit besser geschützt werden. Nur durch eine bessere Vereinbarkeit ist eine Gleichstellung der Geschlechter mittelfristig möglich. Gleichzeitig braucht es kurzfristig konkrete Massnahmen zur Aufhebung der Lohndiskriminierung und zum Abbau von strukturellen Lohnungleichheiten zwischen Männern und Frauen.

Im Bereich der Altersvorsorge braucht es mehr denn je zukunftsfähige Lösungen, die allen eine würdige Rente im Alter ermöglichen. Dafür muss die AHV gestärkt werden, Rentenaltererhöhungen gilt es zu verhindern. Wenn das Parlament bei diesen wichtigen Themen nicht im Sinne der Arbeitnehmenden agiert, wird Travail.Suisse mit seinen Verbündeten wo nötig das Referendum ergreifen oder neue Volksinitiativen unterstützen.

Adrian Wüthrich, Präsident von Travail.Suisse fordert: «Dem neu gewählten Parlament bietet sich in der kommenden Legislatur die Chance, in verschiedenen Bereichen wichtige Weichen zu stellen. Diese Chancen muss das Parlament ohne politische Scheuklappen wahrnehmen und gemeinsam für eine zukunftsfähige, moderne Schweiz einstehen, um damit die Lebensqualität der Arbeitnehmenden zu verbessern.» Travail.Suisse wird sich auch in der kommenden Legislatur als starke Stimme der Arbeitnehmenden im Parlament einbringen und sich für die Interessen der Arbeitnehmenden einsetzen, gemäss dem am Kongress vom 9. September verabschiedeten Kongresspapier mit den Positionen und Forderungen 2023-2027. Dabei ist der Dachverband offen für einen konstruktiven Dialog und Austausch mit allen politischen Akteurinnen und Akteuren, die seine Anliegen und Werte teilen.

Travail.Suisse-Vizepräsidentin Léonore Porchet wiedergewählt

Die seit 2020 als Vizepräsidentin von Travail.Suisse amtierende Léonore Porchet (Grüne, VD) wurde von den Wählerinnen und Wählern als Nationalrätin bestätigt. In der vergangenen Legislatur hat sich Porchet neben vielen anderen Anliegen unermüdlich für die Interessen der Arbeitnehmenden eingesetzt. Ausserdem wurden mit Greta Gysin (Grüne, TI) und Stefan Müller-Altermatt (Mitte, SO) zwei weitere den Mitgliedsverbänden von Travail.Suisse eng verbundene Kandidierende in den Nationalrat gewählt. Gysin amtiert seit 2020 als Präsidentin des Personalverbands transfair, als Nachfolgerin von Müller-Altermatt. Den aussichtsreichen ersten Nachrückplatz auf der Mitte-Liste hat Giorgio Fonio, Regionalsekretär der Gewerkschaft OCST im Kanton Tessin, erreicht. Der Dachverband gratuliert Porchet sowie den Gewählten aus seinen Reihen zur Wahl und freut sich ausserordentlich, den Einsatz für die Arbeitnehmenden gemeinsam mit ihnen im Parlament weiterführen zu können.

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