Gastgewerbe: Corona ist noch nicht verdaut
Der erste Schock ist vorüber, die Situation habt sich aber noch nicht entspannt. Syna fordert Arbeitgebende auf, jetzt nicht Angestellte zu entlassen, sondern ins Personal zu investieren. Jetzt ist die Zeit für Weiterbildung!
Mittlerweile kann eine erste Bilanz gezogen werden darüber, was Corona im Gastgewebe angerichtet hat:
Nach dem Lockdown, der ein Schock für die ganze Branche war, folgten die vorsichtigen Wiedereröffnungen mit Schutzkonzepten. Das schöne Wetter im Sommer und die erweiterten Aussensitzplätze in den Restaurants halfen der Branche, den Sommer rentabel zu betreiben. Hilfreich war auch, dass viele ihre Ferien im eigenen Land verbrachten.
Dennoch: Kurzarbeit war auch während der Sommersaison und ist immer noch weite verbreitet. Das Instrument Kurzarbeit verhindert zwar die Arbeitslosigkeit, die finanziellen Einbussen für die betroffenen Arbeitnehmenden sind angesichts der tiefen Löhne im Gastgewerbe aber zu hoch. Nach wie vor fordert Syna deshalb das Parlament mit Nachdruck auf, die Kurzarbeitsentschädigung von gering verdienenden Arbeitnehmenden von 80 auf 100% zu erhöhen. Es darf nicht sein, dass Menschen, die Vollzeit im Gastgewerbe arbeiten, von ihrem Einkommen nicht leben können!
Alarmierend ist, dass momentan die Anzahl der ausgeschriebenen freien Stellen deutlich zurückgeht. Es ist deshalb enorm wichtig, dass Arbeitgeber jetzt in die eigenen Mitarbeitenden investieren und keine weiteren Entlassungen mehr sprechen! Die Freie Zeit muss jetzt für Weiterbildung genutzt werden: Der Gesamtarbeitsvertrag für das Gastgewerbe (L-GAV) bietet ein attraktives Weiterbildungsangebot an, und dies praktisch kostenlos.
