Syna-Resolution Lohn: Wir wollen mehr!
Mehr Lohn, mehr Lohngleichheit und mehr Schutz vor Lohndumping und Gratisarbeit: Die Löhne müssen endlich von der Hochkonjunktur profitieren, und die Lohndiskriminierung der Frauen ist zu beseitigen. Wir wehren uns gegen einen Abbau der Flankierenden Massnahmen und der Arbeitszeiterfassung. Denn beides sichert faire Löhne.
Die Reallöhne sind 2017 gesunken. Im Bauhauptgewerbe und in vielen anderen Branchen und Betrieben gab es über Jahre keine Lohnerhöhungen oder nur bescheidene individuelle Anpassungen und Einmalzahlungen. Auch aktuell sieht es schlecht aus: Trotz Hochkonjunktur zeigen die Unternehmen keine Lust, die Löhne endlich deutlich für alle Arbeitnehmenden anzuheben. Mit der anziehenden Teuerung droht für viele ein erneuter Reallohnverlust!
40% der Lohnungleichheit zwischen Frau und Mann sind unerklärbar. Das ist Lohndiskriminierung. Schon der 1. Monatslohn nach der Lehre ist bei den Männern durchschnittlich 280 Franken höher als bei den Frauen. Und es geht ein Berufsleben lang weiter – mit entsprechend tieferen Altersrenten für Frauen.
Die Löhne müssen aber auch vor Gratisarbeit geschützt werden. Das Prinzip «Arbeitszeit gegen Lohn» muss für alle Arbeitnehmenden gelten. Die obligatorische Arbeitszeiterfassung, die heute dank digitalen Hilfsmitteln leicht umsetzbar ist, erträgt keine weiteren Ausnahmen.