Der Ständerat hätte zeigen können, wie in der Schweiz eine moderne Familienpolitik aussehen würde. Er hat es nicht getan und unsere Initiative abgelehnt – obwohl den Ratsherren klar ist, dass es einen Vaterschaftsurlaub braucht …
Was für ein Kontrastprogramm innerhalb nur einer Woche! Kommentar von Syna-Präsident Arno Kerst.
Heute hat der Ständerat über drei Vorstösse zum Thema Vaterschaftsurlaub diskutiert. Allerdings hat er es verpasst zu zeigen, wie in der Schweiz eine moderne Familienpolitik aussehen könnte und hat die Volksinitiative für 20 Tage Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Immerhin erkannte er aber das gesellschaftliche Bedürfnis und hat dem Gegenentwurf zugestimmt.
Langsam aber sicher kommt Bewegung in die Familienpolitik.
Nun hilft unsere Vaterschaftsurlaub-Initiative auch dem Bundesparlament auf die Sprünge: Die Sozialkommission des Ständerats schlägt als Gegenentwurf eine 10-tägige Auszeit vor. Die Richtung stimmt, die Dauer ist aber ungenügend.
Diese Woche hat sich Pierre-Gabriel Bieri im Presse- und Informationsdienst des Centre Patronal in einer Art über die Vaterschaftsurlaub-Initiative ausgelassen, die nicht unkommentiert bleiben kann.
Flexible Arbeitszeiten, arbeiten wo, wann und wie man möchte: Was auf den ersten Blick so gut klingt, kann schnell zur Belastung für Arbeitnehmende werden. Zwei Beispiele.
Der Bundesrat hat die Initiative für einen vernünftigen Vaterschaftsurlaub abgelehnt. Das Parlament diskutiert aktuell über Gegenvorschläge – was heisst das für die Initiative und wie geht es jetzt weiter?