Am Kongress forderte Syna mehr Zeit und Geld für Weiterbildung. Dass dies gelingt, dafür sind Chefs und Angestellte gemeinsam verantwortlich. Gute und günstige Angebote gibt es, wie ein Besuch hoch über dem Vierwaldstättersee zeigt.
Als Gewerkschaft steht man unter Beschuss, nur die schwarzen Schafe unter den Arbeitgebenden zu suchen. Syna ist es wichtig Best-Practise Beispiele hervorzuheben, die aufzeigen, dass unsere Forderungen umsetzbar und gewinnbringend sind: für Arbeitgebende und Arbeitnehmende.
Die Webagentur Liip hat bereits mehrere Auszeichnungen gewonnen für ihr Engagement für ihre Mitarbeitenden. Dieses Jahr bereits das zweite Mal den Prix Balance des Kantons Zürich. Gleichzeitig werden sie ausgezeichnet für die Qualität ihrer Arbeit, was zeigt, dass gute Arbeitsbedingungen und gute Arbeitsqualität Hand in Hand gehen. Wir wollten wissen, welche Überzeugungen und Erfahrungen dahinter stecken und haben ihnen ein paar Fragen gestellt.
Unser Mitglied, Philippe Raemy wollte nach seiner Lehre als Maschinenmechaniker EFZ und einigen Jahren Berufserfahrung sein Wissen und Können vertiefen. 2014 hat er die Weiterbildung als Automatikfachmann erfolgreich abgeschlossen. Dank dieser Weiterbildung ist er ein wichtiger Ansprechpartner im Betrieb und findet rasch optimale Lösungen, welche die Produktion im Betrieb sicherstellen. Er wollte aber noch mehr Wissen erfahren und hat 2016 die Weiterbildung als Techniker HF Automation begonnen.
Auch wenn vielleicht später als in anderen Branchen, verändert die Digitalisierung auch den Gesundheitsbereich. Auf jeden Fall besteht Bedarf an Aus- und Weiterbildung, um die Arbeitnehmenden zu schützen und im Arbeitsmarkt zu halten.
Der neue GAV-Lehrgang macht Reinigungskräfte kompetenter. Und der erfolgreiche Abschluss wird mit einem höheren Mindestlohn belohnt.
Der neue Gesamtarbeitsvertrag der Reinigungsbranche in der Deutschschweiz hat es in sich: Neben deutlichen Verbesserungen bringt er der Branche auch ein innovatives Ausbildungsmodell.
Das Fazit der Migrationskommission von Syna: Im schweizerischen Arbeitsmarkt werden ausländische Arbeitnehmende diskriminiert. Beispielsweise werden ihre im Ausland erworbenen Berufskompetenzen in der Schweiz nicht anerkannt, sie werden weniger beruflich gefördert oder sind bei der (Lehr-)Stellensuche benachteiligt.
Angesichts des schnellen Wandels der Arbeitswelt ist Aus- und Weiterbildung für Arbeitnehmende und Arbeitgeber existenziell wichtig. Sie wird aber zu wenig als Selbstverständlichkeit während der ganzen Berufslaufbahn betrachtet.
Die moderne Arbeitswelt verlangt das lebenslange Lernen aller Arbeitnehmenden. Doch wie soll dies realisiert werden? Und wer trägt die Kosten? Darüber sprechen wir mit Bruno Weber-Gobet, Leiter Bildungspolitik bei Travail.Suisse.