Lonza: zufriedene Angestellte als Erfolgsfaktor
Die alten Monoanlagen, mit denen der Pharmakonzern Lonza gross geworden ist, wurden am 1. Juli 2021 verkauft. Produziert wird in Visp nun in Kooperation mit einzelnen Unternehmen. Das Geschäft boomt – dank motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden.
Lonza gilt als Weltmarktführer in der Produktion von pharmazeutischen Wirkstoffen. Der grösste Produktionsstandort befindet sich in Visp – und er wächst weiter. Seit dem Verkauf der alten Monoanlagen (siehe Box «LSI – droht nun der Ausverkauf?»), setzt Lonza auf ein neues Geschäftsmodell, das die Industrielandschaft in Visp grundlegend verändert.
Flexibel und hoch spezialisiert
Dank solcher Kooperationen konnte Lonza in Visp innert kürzester Zeit mehrere neue Produktionsanlagen bauen und in Betrieb nehmen. Die Zahl der Arbeitsplätze stieg rapide an.
Erfolg dank motivierter Mitarbeitenden
Wie sich der Zuzug der neuen Arbeitskräfte auf die Walliser Gemeinde auswirkt, wird sich zeigen. Sicher ist, dass der Erfolg von Lonza auch in Zukunft von motivierten und zufriedenen Mitarbeitenden abhängt. Und zur Zufriedenheit trägt der von Syna ausgehandelte Kollektivarbeitsvertrag (KAV) wesentlich bei.
Zeitgemässe Arbeitsbedingungen
Für Syna ist klar: Die besseren Arbeitsbedingungen des neuen Kollektivarbeitsvertrags (wie höhere Schichtentschädigung, bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie usw.) müssen für alle Angestellten gelten.
Neuer KAV ab 2022
Spätestens ab 2022 soll der neue KAV für die Angestellten am Standort Visp gültig sein. Bevor der Vertrag in Kraft tritt, werden unsere Mitglieder an einer Versammlung über den ausgehandelten KAV abstimmen. Wir sind überzeugt, dass der Vertrag die Interessen und Anliegen unserer Mitglieder berücksichtigt. Deshalb sind wir auch zuversichtlich, dass sie ihm zustimmen werden. Nur zeitgemässe Arbeitsbedingungen werden langfristig das Wachstum und die Arbeitsplätze von Lonza sichern.
Die Spezialchemiesparte (LSI) von Lonza wurde per 1. Juli 2021 an ein internationales Konsortium aus den Finanzgesellschaften Bain Capital und Cinven verkauft. Der Verkauf der LSI mit weltweit rund 2800 Mitarbeitenden an 17 Standorten ändert das Gefüge der Lonza grundlegend.
Mit LSI wurde die heutige Lonza gross. Ihr Verkauf löste in der Belegschaft grosse Verunsicherung aus. Schliesslich sind Kapitalgesellschaften nicht für eine nachhaltige Investitionspolitik, sondern vielmehr für kurzfristiges Renditestreben bekannt. Doch zurzeit ändert sich für die Arbeitnehmenden am Standort Visp wenig.
Die neuen Besitzer sicherten eine 2-jährige Besitzstandsgarantie für die Arbeitsbedingungen am Standort zu. Zudem beteuerten sie, mit den ansässigen Gewerkschaften einen neuen KAV auszuarbeiten. Syna wird in den für Herbst 2021 geplanten Verhandlungen die langfristige Garantie der Arbeitsplätze fordern.