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Corona: Den vorsichtigen Weg aus der Krise weitergehen

Zur Bewältigung der Corona-Pandemie wurden im Vorfeld der morgigen Bundesratssitzung verschiedene Vorschläge gemacht. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, ist als nationaler Sozialpartner der Arbeitnehmenden stark in die Diskussionen eingebunden und einmal mehr über die Forderungen der Arbeitgeberseite erstaunt. Kurz vor dem Ende des Tunnels ist weiterhin Geduld gefragt mit gleichzeitigem Testen, Impfen und Kontakteverfolgen. Syna und Travail.Suisse fordern vom Bundesrat, gemäss seiner Strategie vorzugehen und die epidemiologische und die wirtschaftliche Situation weiterhin gleichermassen zu berücksichtigen.

20'000 bis 30'000 Infektionen pro Tag sind kein Ziel, um aus der Krise zu kommen, wie das der Arbeitgeberverband und economiesuisse ins Spiel brachten. Travail.Suisse hat in den tripartiten Gesprächen zwischen Bundesbehörden und Sozialpartnern dagegen gehalten. „Der Arbeitgeberpräsident will letztlich die Gesundheit der Arbeitnehmenden den wirtschaftlichen Interessen der Unternehmen opfern. Eine arbeitnehmerfeindlichere Aussage ist mir im letzten Jahr nie zu Ohren gekommen", nimmt Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich klar Stellung. Die Gesundheit der Menschen darf nicht vorsätzlich geopfert werden. Auch aus Arbeitnehmendensicht sollen die Massnahmen aufgehoben werden, aber nur wenn dies aus gesundheitlicher Sicht mit einem vertretbaren Risiko möglich ist – dabei sollen selbstverständlich der Impffortschritt und die Umsetzung der neuen Teststrategie berücksichtigt werden.

Wirtschaftliche und epidemiologische Sicht berücksichtigen

Der Bundesrat hat - wie von Travail.Suisse gefordert - eine klare Perspektive aufgezeigt wie die Schweiz mit Corona umgehen soll. Die Schweiz hat im Vergleich zu den umliegenden Ländern Europas wenig einschneidende Massnahmen getroffen, was die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit insgesamt wenig einschränkt. Die dennoch von den Massnahmen stark betroffenen Branchen und Arbeitnehmenden sind weiterhin finanziell zu unterstützen. „Die Optimierung der Auszahlungen der Härtefallgelder und allenfalls eine Verlängerung der Möglichkeit zu Kurzarbeit müssen oberste Ziele bleiben" sagt Gabriel Fischer, Leiter Wirtschaftspolitik bei Travail.Suisse. Kurzfristig können so unnötige Stellenverluste verhindert und die Einkommen der Arbeitnehmenden weiter gesichert werden. Mittelfristig muss das Ziel sein, dass möglichst schnell alle Branchen wieder öffnen können und dass das gesellschaftliche Leben wieder normal funktionieren kann. Die Forderung nach sofortigen, vollständigen Öffnungen ist aber deplatziert, verschliesst die Augen vor der aktuellen, heiklen Corona-Situation und steht im Widerspruch zu den Empfehlungen der wissenschaftlichen Spezialisten. Travail.Suisse bestärkt den Bundesrat, weiterhin die wirtschaftliche und die epidemiologische Situation gleichermassen zu berücksichtigen.


Weitere Auskünfte
Arno Kerst, Präsident Syna

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