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Wird es eine nächste Welle geben?

Noch lässt sich nicht sagen, ob im kommenden Herbst wieder Schutzmassnahmen eingeführt werden müssen.Trotzdem sind die Erkenntnisse, die wir aus der Umfrage gewonnen haben, für uns und unsere Mitglieder wichtig. So können wir unsere Forderungen gezielt einbringen, sollte sich die Corona-Situation wieder verschärfen.

Für Syna ist nach der Auswertung der Umfrage klar: Der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden wurde zu wenig respektiert! Dies hatte teilweise verheerende Auswirkungen auf die physische und mentale Verfassung der Angestellten. Die wichtigsten Resultate haben wir für dich zusammengefasst:

Resultate

Frage: Fühltest du dich am Arbeitsplatz ausreichend geschützt?

Rund 40% der Befragten fühlten sich an ihrem Arbeitsplatz nicht immer ausreichend geschützt. Insbesondere Angestellte im Gesundheitswesen fühlten sich zu wenig geschützt. Aufgrund der Personalengpässe in den Spitälern wurde zeitweilig sogar positiv getestetes Personal zum Dienst aufgeboten! 


Frage: Musstest du viele Überstunden leisten?

Bei dieser Frage zeigen sich grosse Unterschiede zwischen den Branchen: Im Gesundheitswesen litten am meisten Angestellte (83%) an den vielen Überstunden, die sie leisten mussten. Dies bestätigt: Im Gesundheitswesen fehlt es an Personal, viele sind erschöpft, fallen krankheitsbedingt aus oder verlassen den Beruf. Die Leidtragenden sind diejenigen, welche die verbleibende Arbeit erledigen und Überstunden anhäufen. Im Detailhandel zeichnet sich ein ähnliches Bild (69%). Das Baugewerbe kommt mit 51% vergleichsweise glimpflich davon.


Musstest du viele Minusstunden leisten?
Am meisten Minusstunden häuften die Angestellten des Detailhandels und des Gastgewerbes an. Das kommt wenig überraschend, waren doch beide Branchen wegen der Corona-Massnahmen immer wieder von Schliessungen betroffen. Problematisch ist, dass die Minusstunden durch Mehrarbeit während einer bestimmten Zeit wieder abgebaut werden müssen. Für viele Angestellte bedeutet das eine Verschlechterung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie, der Lebenssituation insgesamt.

Hattest du weniger Einkommen?

Im Gastgewerbe waren Lohneinbussen das drängendste Problem. Mehr als die Hälfte der Angestellten ist davon betroffen (54%). Dank der vereinfachten Kurzarbeitszeitentschädigung konnte zwar verhindert werden, dass infolge kurzfristiger und unvermeidbarer Arbeitsausfälle Kündigungen ausgesprochen wurden. Dennoch bedeutete Kurzarbeit in vielen Fällen ein um 20 Prozent reduziertes Einkommen. Insbesondere im Gastgewerbe schienen viele Betriebe nicht bereit, die Differenz zu zahlen.


Syna fordert:

Keine Abwälzung des betrieblichen Risikos

Die Anhäufung von Minusstunden während der Pandemie ist ein eindeutiges Zeichen, dass nach wie vor auf dem Rücken der Arbeitnehmenden gespart wird. Ein probates Mittel, um dieser Tendenz Einhalt zu gebieten, ist die vereinfachte Kurzarbeit, die noch bis Ende März galt. Syna fordert die Verlängerung dieser Massnahme, insbesondere für Branchen, die aufgrund des Ukraine-Krieges mit weiteren Einbussen rechnen müssen (Entlassungen im Tourismus, in der Flugbranche, in der Exportindustrie usw.).

Bessere Kontrolle

Werden von den Arbeitgebenden in Zukunft wieder Massnahmen angeordnet, sind sie in der Pflicht, deren Einhaltung auch zu überprüfen. Der Einsatz von Mitteln zur Pandemiebekämpfung – Maskenpflicht, Hygienekonzepte, Zutrittsbeschränkungen und Abstandsregeln – , muss kontrolliert werden, damit sich alle Arbeitnehmenden auch wirklich geschützt fühlen.

Wirksame Schutzkonzepte

Der Schutz vor Ansteckung mit dem Coronavirus darf nicht zur Privatsache der Beschäftigten werden. Sollte das Virus im Herbst wieder stärker kursieren, sind auch die Arbeitgebenden wieder in der Pflicht: Sie müssen die Gefährung durch das Virus einschätzen und ein betriebliches Hygienekonzept festlegen, das den Einsatz von Tests, Masken und Home-Office regelt. 


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