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GAV «Santé 21» erneut in Gefahr

Abgebrochene Verhandlungen, schlechte Stimmung zwischen den Verhandlungspartnern, eine angespannte finanzielle Lage und klare Versuche der Arbeitgebenden, die Arbeitsbedingungen zu verschlechtern: Wenige Monate vor Ablauf des GAV «Santé 21» ist das Fortbestehen dieses so wichtigen Gesamtarbeitsvertrags ernsthaft in Gefahr.

Der Gesamtarbeitsvertrag (GAV) «Santé 21» ist ein Erfolgsmodell: Er gilt heute für 71 Institutionen und 6637 Angestellte im Neuenburger Gesundheitswesen. Denn alle Institutionen, die auf der kantonalen Spitalliste stehen und Subventionen erhalten, müssen den GAV «Santé 21» einhalten. Damit profitieren fast 90% der Angestellten aus den Bereichen Spital, Alters- und Pflegeheime und Spitex im Kanton von geregelten Arbeitsbedingungen!

Das zeigt deutlich, wie wichtig dieser GAV ist: für die Arbeitnehmenden genauso wie für die Arbeitgebenden. Gute Arbeitsbedingungen, attraktive und fortschrittliche Löhne und der Erhalt von Arbeitsplätzen und fachlicher Kompetenz in der Region, finanziert durch die öffentliche Hand – all dies bietet dieser GAV dem Gesundheitswesen eines ganzen Kantons. Darüber hinaus ist dieser GAV wichtig als Vorzeigebeispiel für die Branche in der ganzen Schweiz. Auch deshalb muss er unbedingt weiter bestehen!

So nicht!

Doch das Schweizer Finanzierungsmodell des Gesundheitswesens – privatisieren und Gewinn maximieren – übt einen starken Kostendruck aus. Das führt zu ständigen Einsparungen auf dem Rücken der Arbeitnehmenden. Angetrieben von den Privatspitälern machen auch die öffentlichen Neuenburger Spitäler munter mit bei diesem Spiel und vergessen dabei ihren öffentlichen Auftrag. Sie haben keine Skrupel, den GAV auf ein Minimum zu reduzieren, das kaum weiter geht als die Mindestanforderungen des Obligationenrechts, oder ihn gar abzuschaffen.
Doch sie haben dabei die Gewerkschaft Syna vergessen: Wir sind bereit, den Auftrag, den uns unsere Mitglieder und die Angestellten im Gesundheitswesen anvertraut haben, gegen jegliche Angriffe zu verteidigen. Wenn nötig auch mit Protestaktionen.

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