Soziale Errungenschaft in Gefahr
Seit Anfang Jahr stehen 15 000 Schreinerinnen und Schreiner ohne Gesamtarbeitsvertrag (GAV) da. Die Schuld daran trägt der Schreinermeisterverband: Mit seinem klaren Wortbruch hat er die Misere verursacht.
Doch die Schreinermeister hielten sich nicht an ihr Wort und stimmten Ende Jahr über beide Verträge separat ab. Der GAV wurde angenommen, das VRM hingegen abgelehnt. Damit provozierte der Arbeitgeberverband den aktuellen vertragslosen Zustand in seiner Branche.
Keine einseitigen Kompromisse
Der fehlende GAV hat gravierende Konsequenzen für die Branche: Vereinbarungen zu Arbeitszeit, Ferien oder Mindestlöhnen sind hinfällig. Dem Missbrauch ist damit Tür und Tor geöffnet; Schreinermeister können Mitarbeitende zu Dumpinglöhnen einstellen. Ausserdem fällt ohne GAV auch die finanzielle Unterstützung von Weiterbildungen für die Angestellten der Branche weg.
Es ist klar: Diesen Zustand will niemand. Syna setzt alles daran, möglichst bald eine Einigung zu erreichen. Doch genauso klar ist: Den Wortbruch akzeptieren dürfen wir nicht! Denn unsere Kompromisse im GAV waren kein einseitiges Geschenk. Zudem steht mit der Ablehnung des Vorruhestands eine zentrale Errungenschaft für die Arbeitnehmenden auf dem Spiel: die Möglichkeit, sich frühzeitig pensionieren zu lassen und die berufliche Laufbahn gesund zu beenden, ohne aus gesundheitlichen Gründen vorher den Beruf wechseln zu müssen.Erfolgsmodell in Gefahr
Das wollen wir verhindern! Wir kämpfen für den Vorruhestand und den GAV im Schreinergewerbe. Unterstütze uns dabei!