Über 15'000 Bauarbeiter haben heute an einer eindrücklichen Demonstration in Zürich klargemacht, dass sie eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen verlangen. Und sie wehren sich entschieden, gegen die Abbauforderungen der Baumeister. Diese wollen, dass die Bauarbeiter im Sommer bei grösster Hitze noch länger arbeiten müssen und die Arbeitszeiten vollständig nach ihrem Gusto diktieren.
Syna und Travail.Suisse haben heute an einer Medienkonferenz gezeigt, wie die Lebenshaltungskosten vor allem für Arbeitnehmende und Rentnerinnen und Rentner mit tiefen Einkommen stark ansteigen werden. Mit einem 18-Massnahmen-Plan soll die Kaufkraft gestärkt und insbesondere Haushalte mit tiefen Einkommen nachhaltig entlastet werden.
Syna freut sich, dass sie für die Angestellten im Gastgewerbe eine Lohnerhöhung aushandeln konnte, welche ein wichtiges Zeichen setzt. Das Gastgewerbe macht vor, was der Lohnherbst bringen muss: Teuerungsausgleich und Reallohnerhöhungen für die Angestellten!
Die Mindestlöhne im Gastgewerbe steigen im Jahr 2023 gemäss der Teuerung auf Basis der Septemberprognose 2022 und real um bis zu 40 Franken pro Monat je nach Lohnstufe. Darauf haben sich die Sozialpartner im Gastgewerbe geeinigt. Entsprechend beantragen sie beim Bundesrat die Verlängerung der Allgemeinverbindlicherklärung bis Ende 2023.
Nach Lohngesprächen mit den Sozialpartnern Syna und dem Kaufmännischen Verband Schweiz erhöht Lidl Schweiz die Lohnsumme gesamthaft um 1 Prozent. Mit der Erhöhung der Löhne ab März 2022 soll eine mögliche Teuerung abgefedert und zudem die Kaufkraft der Mitarbeitenden gestärkt werden.
Die Verkäuferin, der Pöstler, die Pflegehilfe und das Reinigungspersonal haben im Frühling Applaus erhalten. Jetzt fordern wir für sie endlich mehr Lohn. Auch oder gerade in Coronazeiten können und müssen die Löhne steigen. Generelle Lohnerhöhungen von bis zu 1,5% sind möglich und stützen den Konsum. In Branchen mit grossen wirtschaftlichen Schwierigkeiten ist der Erhalt der Arbeitsplätze prioritär.
Wichtige Vertragsverhandlungen im Gewerbe stehen nicht still: So hat das Maler- und Gipsergewerbe einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) – für eine Übergangszeit.
Nachdem die Verhandlungen mit Holcim im Vorjahr scheiterten, haben die Sozialpartner in der Lohnrunde 2020 eine Einigung erzielt. Zur generellen Lohnerhöhung von 0,5% kommt ein individueller Anteil von 0,7% dazu.