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Was bringt die Digitalisierung?

Travail.Suisse ist der unabhängige Dachverband von Syna, der die Arbeitnehmenden in der Politik vertritt. Am Kongress vom 14. September in Bern haben die Delegierten ihre Positionen und Forderungen für die kommenden 4 Jahre aufgestellt.

Rund 200 Anwesende diskutierten das Polit-Programm der kommenden Legislatur, die nach den eidgenössischen Wahlen beginnt. Adrian Wüthrich, der am Kongress einstimmig zum Präsidenten wiedergewählt wurde, bedankte sich denn auch herzlich bei ihnen: «Dass ihr trotz perfektem Wanderwetter mit uns das Programm für die kommenden 4 Jahre gestaltet, freut mich sehr!».

Der Kongress stand unter dem Motto «Gute Arbeit mitgestalten». Gleich zu Beginn wurde klar, was das heisst: Am 20. Oktober müssen wir Politikerinnen und Politiker wählen, die konsequent für die Arbeitnehmenden einstehen.

Der Druck auf den Arbeitsmarkt ist gross in der kommenden Legislatur. Die Forderungen und Aktivitäten von Travail.Suisse richten sich entsprechend nach 4 Schwerpunkten:

Digitalisierung: Unsicherheit oder Chance?

Zuallererst geht es um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Arbeitnehmenden. Darüber diskutierte ein Podium. Mit dem Papier «Schlaglichter auf die Digitalisierung» hat Travail.Suisse eine Diskussionsgrundlage erstellt, auf deren Basis gemeinsam mit Syna konkrete Forderungen ausgearbeitet werden.

Schutz für ältere Arbeitnehmende

Die Zahl der sozialhilfebeziehenden 56- bis 64-Jährigen hat sich seit 2011 verdoppelt. Und zwei Drittel der 46- bis 65-Jährigen glauben kaum daran, bei Stellenverlust wieder eine vergleichbare Arbeit zu finden.
Diese Situation ist nicht tragbar. Es braucht also sofortige Verbesserungen: zum Beispiel eine funktionierende Weiterbildungspolitik und kostenlose Laufbahnberatungen für alle Arbeitnehmenden.
Ausserdem muss das Recht auf eine Rente erhalten bleiben, auch für diejenigen, die kurz vor dem ordentlichen Pensionsalter ausgesteuert werden. Zentral ist auch der Kampf für die vom Bundesrat angedachte Überbrückungsrente.

Ziel: sichere Renten 
Eine altbekannte, aber nicht minder wichtige Baustelle ist die berufliche Vorsorge. Travail.Suisse hat zusammen mit den anderen nationalen Sozialpartnern einen Reformvorschlag ausgearbeitet, der trotz eines tieferen Umwandlungssatzes das Rentenniveau erhält, Teilzeitbeschäftigte besser versichert und ältere Arbeitnehmende weniger stark belastet.
Dieser Vorschlag der Sozialpartner zeigt, dass die berufliche Vorsorge ohne Renteneinbussen und ohne untragbare Kosten reformiert werden kann. Die Vorlage wird nun vom Bundesrat geprüft. Auch mit der Reform der AHV werden Travail.Suisse und Syna gefordert sein – die Erhöhung des Frauenrentenalters ist nur ein Stolperstein der Vorlage.
Gleichstellung jetzt! 

Massiv versagt haben Bundesrat und Parlament bei der Revision des Gleichstellungsgesetzes. Obwohl der Grundsatz «gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit» seit 40 Jahren in der Verfassung verankert ist, wurde das Gesetz massiv verwässert.
Travail.Suisse muss deshalb nachbessern: Ziel ist es, eine schwarze und eine weisse Liste zu erstellen für Unternehmen, die eine Lohngleichheitsanalyse durchführen – oder eben nicht. Am Kongress präsentierte Travail.Suisse einen ersten Zwischenstand des «Project 8-3.ch», das bei Inkrafttreten des neuen Gleichstellungsgesetzes starten wird. → Mehr zum «Project 8-3.ch»


Politik für die Arbeitnehmenden – auf einen Blick
Alle Resolutionen, das Papier «Schlaglichter auf die Digitalisierung» und das Kongressdokument 2019 (sobald bereinigt) sind auf der neuen Website von Travail.Suisse nachzulesen: travailsuisse.ch/kongress

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