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Das Profitdenken bedeutet ein enormes Risiko!

Als eines der ersten, die wieder öffnen durften, trägt das Coiffeurgewerbe grosse Verantwortung und wird genau beobachtet. Das strikte Einhalten und gar Verstärken des Schutzkonzepts bleibt Schlüssel zum langfristigen Erfolg.

Die Eile, mit der die Arbeitgeber, wieder Umsatz machen wollen, ist inakzeptabel: Schliesslich sollte die Wiederöffnung der Salons am 27. April nicht dazu dienen, die Kassen um jeden Preis wieder zu füllen. Ziel war es vielmehr, eine nachhaltige Wiederaufnahme der Arbeit zu gewährleisten und eine erneute Schliessung zu vermeiden. Vor diesem Hintergrund legten die Sozialpartner den Arbeitgebern einen effektiven und anspruchsvollen Plan zum Gesundheitsschutz für Angestellte, Kundinnen und Kunden vor.

Schutzmassnahmen müssen eingehalten werden

Für Syna ist klar: In dieser unsicheren Phase dulden wir nicht, dass Schutzmassnahmen nicht eingehalten werden. Genauso wenig akzeptieren wir Lockerungen des Schutzkonzepts, die nur der Gewinnmaximierung dienen und die Sicherheit gefährden.
Der Arbeitgeberverband Coiffure Suisse teilt unsere Ansicht und anerkennt die Notwendigkeit, das Schutzkonzept in einem spezifischen Punkt zu verbessern: Der Information der Angestellten. Der Arbeitgeber muss nun nachweisen, dass seine Angestellten ordnungsgemäss informiert und geschult wurden.

Wiederaufnahme der Kontrollen

Jetzt, da die Salons ihre Tätigkeit wieder aufgenommen haben, finden auch die Kontrollbesuche der paritätischen Berufskommission wieder statt. Dabei wird auf die Anwendung des Corona-Schutzkonzeptes geachtet. Diese Besuche ergänzen die Kontrollen der kantonalen Inspektorate.
Leider mussten wir dabei feststellen, dass sich Arbeitgeber teilweise nicht an Vorschriften zu Arbeitszeiten, Pausen oder Überstunden halten und zur Ordnung gerufen werden müssen. Die paritätische Kommission wird hierzu die nötigen Schritte veranlassen. Schliesslich gelten der GAV und das Arbeitsgesetz nach wie vor!

13. Monatslohn gefordert 

Die Verhandlungen zur Erneuerung des GAV – unterbrochen durch die Coronakrise – werden nun wiederaufgenommen. Wenn auch die Bedingungen schwierig und der Zeitplan eng sind: Syna wird sich weiterhin für die Einführung des 13. Monatslohnes in der Branche einsetzen.

So erleben unsere Mitglieder die Coronakrise in ihrer Arbeit: 

«Direkt nach der Wiedereröffnung wurden die Öffnungszeiten ausgedehnt, sodass wir Überstunden machen mussten: 12-Stunden-Schichten mit 30 Minuten Mittagspause erst um 15 Uhr.»

Coiffeuse, Region Zürich

«Alle haben Angst. Aber eigentlich sollten auch wir demonstrieren wie die Bauarbeiter, damit sich endlich mal etwas verändert!»

Coiffeuse mit über 10-jähriger Berufserfahrung, Region Zürich

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