Nach beinahe drei Jahren Pandemie drohten mit der unsicheren wirtschaftlichen Situation und der Energiekrise die Lohnverhandlungen auch dieses Jahr harzig zu werden. Die meisten Resultate lagen unter den Erwartungen. Schlusslicht ist einmal mehr das Gesundheitswesen. Besonders erfreulich sind die Ergebnisse aus der Ziegelindustrie sowie der Reinigung und dem Gleisbau.
Die grossen Verbände der «Hölzigen» sind betreffend Lohnerhöhungen und Teuerungsausgleich sehr unterschiedlich unterwegs.
Seit einem Jahrzehnt bereits zeichnet das Qualitätslabel Holzbau Plus Betriebe aus, die eine partnerschaftliche Unternehmenskultur pflegen.
In vielen Branchen im Gewerbe fehlt der Nachwuchs – so zum Beispiel auch im Holzbaugewerbe. Um als Arbeitgeber attraktiver zu werden, werden in der Branche zurzeit Pilotprojekte für neue Arbeitszeitformen getestet.
Die Lohnrunde 2022 war durchzogen. Gut sind die Ergebnisse im Detailhandel, während die Resultate in Gewerbe und Industrie knapp genügend ausfielen. Im Baugewerbe und im Gesundheitswesen hingegen verläuft die Entwicklung weiterhin schlecht. Für Syna ist klar: In der nächsten Lohnrunde muss dringend nachgebessert werden.
Diesen Monat beginnen die Verhandlungen für einen neuen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) im Holzbau. Aufgrund der Coronakrise werden sich unsere Forderungen aufs Wesentliche beschränken. Trotzdem werden wir in den Verhandlungen auch längerfristige Anliegen aufnehmen.
Johann Tscherrig ist ein alter Hase in der Gewerkschaft: Als langjähriger Regionalverantwortlicher für Syna Oberwallis hat er sich Anfang 2019 für eine Stelle als Zentralsekretär ins neblige Olten gewagt. Hier ein kleiner Ausschnitt aus seinem reichen Erfahrungsschatz.
Die Mindestlöhne in der Holzbaubranche in der Deutschschweiz und im Tessin steigen per 2020 um 1,5%. Das haben die Lohnverhandlungen der Sozialpartner ergeben.
Die Berufsbeiträge, die vielen monatlich vom Lohn abgezogen werden, dienen dem Vollzug des GAV. Was heisst das genau? Wir haben nachgefragt bei der Holzbaubranche Deutschschweiz/Tessin.