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14. Juni: Gleichstellung jetzt!

Viel zu lange haben Frauen über Diskriminierungen am Arbeitsplatz geschwiegen. Es ist höchste Zeit, die «gläserne Decke» zu durchbrechen, die Frauen diskret aber nachdrücklich daran hindert, im Beruf aufzusteigen. Unangemessene Bemerkungen müssen angeprangert und Vorurteile überwunden werden. Wir waren zu höflich, zu geduldig, zu entgegenkommend: Damit ist Schluss. Wir dulden keine Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung mehr. Diese Botschaft werden wir morgen auf die Strasse tragen. Wir fordern Gleichstellung – und zwar jetzt!

Lohngleichheit

Trotz der Revision des Gleichstellungsgesetzes hat die Mehrheit der grossen Unternehmen den Nachweis noch nicht erbracht, dass sie die Lohngleichheit einhalten. Dabei ist unsere Forderung ganz einfach: Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit. Der unerklärte Teil des Lohnunterschieds zwischen Männern und Frauen muss unverzüglich beseitigt werden.

Dafür setzt sich Syna mit der Kampagne Respect8-3.ch ein: Unsere Gewerkschaft ruft alle Arbeitnehmerinnen dazu auf, ihren Arbeitgeber zu melden, wenn dieser mehr als 100 Angestellte hat und noch keine Prüfung der Lohngleichheit durchgeführt hat. Aber damit nicht genug: Lohngleichheit muss nicht nur für grosse Unternehmen, sondern auch für KMU und den öffentlichen Dienst Pflicht sein. Wir fordern ein Engagement der Politik, um den Geltungsbereich des Gleichstellungsgesetzes zu erweitern und Arbeitgeber, die gegen die Lohngleichheit verstossen, auch tatsächlich zu sanktionieren.

Rentengleichheit

Arm im Arbeitsleben, arm im Ruhestand? Nein! Syna fordert eine Erhöhung der Renten der ersten und zweiten Säule, damit auch Frauen im Ruhestand in Würde leben können.

Karriereunterbrüche wegen Kinderbetreuung, Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen oder tiefe Löhne in feminisierten Berufen dürfen nicht zu Ungleichheiten im Rentenalter führen. Die Rente muss allen Menschen ein Leben in Würde ermöglichen. Syna setzt sich gegen jegliche Form von Angriffen auf die erste und zweite Säule ein. Wir fordern neue Finanzierungsformen statt einer Senkung des Umwandlungssatzes und der Rentenhöhe und statt einer Erhöhung des Rentenalters. Zum Beispiel durch die Besteuerung von Börsengeschäften und der grössten Vermögen in diesem Land, um die Renten derjenigen zu sichern, ohne die die Gesellschaft und das Land nicht funktionieren würden.

Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben

Private Entscheidungen dürfen keine Hindernisse für unser Berufsleben darstellen. Deshalb fordern wir bezahlbare und ausreichende familienexterne Betreuungsmöglichkeiten für alle Kinder. Die Arbeitgeber wollen mehr Flexibilität? Das ist gut, wir auch! Aber nur, wenn diese Flexibilität nicht einseitig ist, sondern für beide Seiten von Vorteil.

Wir fordern eine Modernisierung der Arbeitsbedingungen, die eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben ermöglicht, ohne dass diese Modernisierung mit einer Verschlechterung oder Prekarisierung einhergeht.

Solange es am Arbeitsplatz ein Nachteil ist, eine Frau zu sein, werden wir am 14. Juni unsere Forderungen auf die Strasse tragen. Wir haben lange genug gewartet: Gleichstellung jetzt!

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