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Burn-out und Gratisarbeit nicht vom Tisch

Die Angriffe auf das Arbeitsgesetz halten an: Trotz Kritik aus den Kantonen ist der Ständeratskommission die Gesundheit der Arbeitnehmenden offenbar egal. Wir kämpfen weiter gegen Stress, Burnout und Gratisarbeit!

Zur Erinnerung: Eine parlamentarische Initiative von CVP-Ständerat Konrad Graber will die maximale tägliche Überzeitarbeit und die wöchentliche Höchstarbeitszeit für Angestellte mit Fach- und Führungsaufgaben abschaffen. Und geht es nach der Initiative von Neo-Bundesrätin Karin Keller-Sutter, so soll auch gleich die Arbeitszeiterfassung abgeschafft werden.

Bei der Vernehmlassung im letzten Herbst hat Syna beiden Vorstössen eine klare Abfuhr erteilt. Für gegen 40% der Arbeitnehmenden würden sie zu mehr Gratisarbeit führen. Sie gefährden die Gesundheit, und sie verhindern die Vereinbarkeit von Beruf, Familie Freizeit. Ähnlich reagierten viele angefragte Organisationen. Und auch die Hälfte aller teilnehmenden Kantone lehnt eine solche Verschärfung des Arbeitsgesetzes klar ab.
Die zuständige Kommission bleibt davon aber unbeeindruckt: Sie hat die Initiative Graber mit grosser Mehrheit an den Bundesrat überwiesen, der nun einen Bericht an das Parlament verfassen muss. Die Initiative Keller-Sutter hat sie für weitere Abklärungen sistiert. Vom Tisch ist sie aber keineswegs, höchstens verzögert.

Wenn nötig mit Referendum

 Jetzt ist der Ball beim Bundesrat. Syna bleibt dabei: Sollte die Verschärfung des Arbeitsgesetzes im Parlament durchkommen, werden wir sie mit einem Referendum bekämpfen. Unsere politische Arbeit geht also weiter – zusammen mit vielen anderen Gewerkschaften, Arbeitnehmerorganisationen, Parteien und Kirchen, die sich in der «Sonntagsallianz» und im «Bündnis gegen Burnout und Gratisarbeit» schon mehrfach gegen ausufernde Arbeitszeiten gewehrt haben.
Wir sind überzeugt: Bei einer Volksabstimmung würden die Aussichten auf 15-Stunden-Arbeitstage und 70-Stunden-Wochen nicht durchkommen!

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