Nach der Protestwoche im Gesundheitswesen prangert das Bündnis Gesundheit - bestehend aus dreizehn Gewerkschaften und Berufsverbänden - die ständige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals und die fehlende Wertschätzung durch Politik und Behörden an und fordert ein bedingungsloses Bekenntnis zu dessen Schutz.
Der Bundesrat verlängert den Corona-Erwerbsersatz für Selbständige und setzt die Härtefallregelung zur Unterstützung von besonders betroffenen Unternehmen beschleunigt um. Travail.Suisse und Syna begrüssen diese wichtigen Schritte. Sie reichen aber kaum, um Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern.
Angesichts der dramatischen Situation, in der sich das Gastgewerbe infolge der Pandemie befindet, fordern die Sozialpartner den Bundesrat und das Parlament zu sofortigen weitergehenden Unterstützungsmassnahmen zur Rettung von Betrieben und Arbeitsplätzen auf.
Die Mobilisierungswoche des Gesundheitspersonals wurde am 31.10.2020 mit einer letzten Aktion in Bern abgeschlossen. Rund 1'000 Delegierte des Gesundheitspersonals aus der gesamten Schweiz haben auf dem Bundesplatz eine Menschenkette gebildet und eine deutliche Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen und ihres Gesundheitsschutzes eingefordert.
Die Sozialpartner haben eine Vereinbarung zur Erneuerung des Gesamtarbeitsvertrags Personalverleih (GAV PV) für einen Zeitraum von 3 Jahren unterzeichnet. Die erzielten Erfolge des GAV im Bereich der Arbeitsbedingungen, der Sozialversicherungen und der Entlohnung können somit beibehalten werden. Hinzu kommen Lohnerhöhungen und ab 2023 Mindestlöhne in allen derzeit ausgeschlossenen Sektoren.
Travail.Suisse und Syna begrüssen die heute vom Bundesrat vorgestellten schweizweiten Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die weitgehenden Einschränkungen im Privatleben sollten allerdings mit Massnahmen in der Arbeitswelt austariert werden. Alle Firmen müssen zu einem Schutzkonzept verpflichtet werden. Zudem braucht es eine intensivere Kontrolle dieser Konzepte und sowie Sanktionen bei Nichteinhaltung.
Die Verhandlungen über die Löhne im Bauhauptgewerbe sind heute – nach der letzten Verhandlungsrunde – ohne Ergebnis gescheitert. Der Schweizerische Baumeisterverband wollte bis zuletzt die Löhne der Bauarbeiter kürzen und lehnte die Ausrichtung einer Covid-19-Prämie kategorisch ab.
Travail.Suisse und Syna unterstützen weitere nationale Massnahmen zur Eindämmung des Coronavirus. Die Massnahmen dürfen die wirtschaftliche Tätigkeit jedoch nicht zu stark einschränken, um möglichst wenige Arbeitsplätze zu gefährden.
Der international tätige Baukonzern Implenia hat heute angekündigt, bis zu 250 Stellen in der Schweiz zu streichen. Begründet wird die Streichung mit unrentablen Projekten und ausweglosen Gerichtsverfahren sowie strukturellen Problemen. Doch für dieses Missmanagement der Implenia-Führung tragen die Betroffenen keine Schuld.