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Der Bundesrat hat heute einige Entscheide zum weiteren Vorgehen in der Coronakrise und der Abfederung der wirtschaftlichen Auswirkungen gefällt. Travail.Suisse und Syna begrüssen insbesondere die Bestätigung der Verlängerung der Kurzarbeitsentschädigung und die Unterstützung des öffentlichen Verkehrs als wichtigen Pfeiler des Service public.

Es ist kaum zu glauben: Erst vor 15 Jahren, am 1. Juli 2005, wurde auf Bundesebene ein bezahlter Mutterschaftsurlaub eingeführt. 60 Jahre dauerte es, bis Parlament, Wirtschaftskreise und die Schweizer Bevölkerung von der heute geltenden, minimalistischen Lösung überzeugt werden konnten. Der Urlaub ist zweifellos zu kurz für Mutter und Kind, aber immerhin kommen damit alle erwerbstätigen Frauen in der Schweiz nach der Geburt eines Kindes überhaupt in den Genuss eines solchen. Syna und Travail.Suisse hoffen, dass bald auch die Väter in dieser entscheidenden Phase präsent sein können und die Bevölkerung am 27. September 2020 Ja sagt zu einem 2-wöchigen Vaterschaftsurlaub.

Frauen verdienen in der Schweiz jährlich durchschnittlich 7 700 Franken weniger als Männer für gleichwertige Arbeit. Auch das Gleichstellungsgesetz, das morgen in Kraft tritt, wird diese Lohndiskriminierung nicht beheben. Deshalb gibt es jetzt die Plattform respect8-3.ch: Nach einer Lohngleichheitsanalyse können sich Unternehmen auf einer weissen Liste registrieren und so als Vorreiter der Lohngleichheit positionieren. An der heutigen Medienkonferenz fand Mandy Zeckra klare Worte – und stellte drei Forderungen auf.

Das Seco hat im heute publizierten Observatoriumsbericht ein positives Bild von der Personenfreizügigkeit gezeichnet. Für Travail.Suisse und Syna ist klar, dass diese positiven Effekte nur dank den flankierenden Massnahmen (FlaM) erreicht werden. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der FlaM ist der Königsweg – die Kündigungsinitiative dagegen der worst case für die Arbeitnehmenden.