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Die Massnahmen zur Bewältigung der Corona-Krise sind weitgehend und wichtig. Sie übersehen aber ein wesentliches Problem: Wenn Kinder nicht in die Schule oder die Kindertagesstätte gehen können, brauchen erwerbstätige Familien neben einer Lohngarantie in erster Linie mehr Zeit. Travail.Suisse fordert deshalb kürzere Arbeitspensen und Erwerbsersatz für Familien, die gemeinsam mehr als 100% erwerbstätig sind.
Der Bundesrat hat die Covid-19-Verordnung heute erneut angepasst. Er berücksichtigt die spezifische Situation im Kanton Tessin und vermeidet einen unnötigen Konflikt. Leider hat er die temporären Verschlechterungen des Arbeitsgesetzes für Angestellte in den Spitälern nicht rückgängig gemacht. Travail.Suisse fordert die Kantone nachdrücklich dazu auf, mehr Personal für die Kontrolle des Gesundheitsschutzes in den Betrieben einzusetzen.

Syna und Travail.Suisse unterstützen den Bundesrat in seinen einschneidenden Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus. Wichtig sind aber auch parallele Massnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze. Das Massnahmenpaket ist ein wichtiges Signal für die Arbeitnehmenden. Es wird aber weitere Massnahmen brauchen, damit das Versprechen vom Kümmern um die Arbeitnehmenden keine Floskel bleibt.

Der Gesundheitsschutz der Arbeitnehmenden muss in allen Branchen bedingungslos umgesetzt werden. Die Gewerkschaft Syna fordert: Betriebe, die dies nicht garantieren können, müssen geschlossen bleiben. Parallel braucht es aber auch mehr Mittel für Kurzarbeitsentschädigungen, und zwar sofort!

Angesichts der aktuellen Lage sind die neusten Massnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus nötig zum Schutz der Bevölkerung. Travail.Suisse und Syna verstehen die Entscheide und tragen sie mit. Die ausserordentliche Situation wird für die ganze Gesellschaft eine grosse Herausforderung. Nach den Entscheiden zum Schutz der Gesundheit müssen auch Massnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft und der Arbeitnehmenden getroffen werden. Travail.Suisse wird als nationaler Sozialpartner die Frage der Lohnfortzahlung in den Arbeitsgruppen mit dem Bund weiter aufs Tapet bringen. Den ersten Schritt hat der Bunderat heute kommuniziert: Die Lohnfortzahlung für die vulnerablen Personen ist garantiert.

Die heute vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Epidemie sind einschneidend für das Leben in der Schweiz. Sie sind in der aktuellen Situation wichtig und richtig. Allerdings bleiben für die Arbeitnehmenden wichtige Fragen ungeklärt. Travail.Suisse fordert insbesondere in der entscheidenden Frage der Lohnfortzahlung weitere Klarheit und zusätzliche Massnahmen der Landesregierung.

Bei der Überbrückungsleistung nähern sich die Positionen von National- und Ständerat weiter an. Dabei ist der Nationalrat dem Ständerat weit entgegengekommen. Auf Überbrückungsleistungen sollen nur Personen Anspruch haben, die nach dem 60. Altersjahr ausgesteuert wurden. Syna und Travail.Suisse kritisieren diese inhaltlich weitgehende Annäherung des Nationalrats an den Ständerat.