Das Bundesamt für Statistik (BfS) hat heute die ersten Ergebnisse der Lohnstrukturerhebung 2018 präsentiert. Trotz stabiler Lohnstruktur arbeiten über 350 000 Arbeitnehmende in Tieflohnstellen. Gleichzeitig steigt der Anteil der Boni seit 2014 kontinuierlich an. Syna und Travail.Suisse fordern eine faire Lohnverteilung für alle Arbeitnehmenden statt intransparente Boni für wenige Ausgewählte.
Der Bundesrat hat heute den Fahrplan für den Ausstieg aus dem Lockdown präsentiert. Syna und Travail.Suisse begrüssen das etappierte Vorgehen bei der Öffnung von Wirtschaft und Gesellschaft unter der Prämisse der gesundheitspolitischen Kontrolle der Epidemie. Unverständlich bleibt ein Verschieben der Öffnung von Schulen und Betreuungsinstitutionen. Damit bleiben Arbeitnehmende in Familienhaushalten nach wie vor übermässig von den Auswirkungen der ausserordentlichen Lage betroffen.
Der Bundesrat verlängert den Stillstand von Betreibungen nicht. Er stellt aber gezielte Massnahmen zur Verhinderung von coronabedingten Unternehmenskonkursen in Aussicht. Für Syna und Travail.Suisse ist zentral, dass der Verlust von Arbeitsplätzen durch die Coronakrise minimiert werden kann. Dazu gehört die Verhinderung von unnötigen Konkursen ebenso wie der Verzicht auf vorschnelle Entlassungen.
Die Coronakrise schlägt bereits auf den Arbeitsmarkt durch, wie die aktuellen Zahlen des SECO zeigen: Ende März sind es 17 802 Arbeitslose mehr als im Vormonat, trotz massiv ausgebauter Kurzarbeit. Syna und Travail.Suisse rufen die Arbeitgeber auf, auf vorschnelle Entlassungen zu verzichten, um die Krise nicht unnötig zu verschärfen.
Syna und Travail.Suisse begrüssen, dass der Bundesrat einen direkten Gegenvorschlag zur Gletscherinitiative ausarbeiten will. Die Corona-Krise darf die Anstrengungen im Bereich der Klimapolitik jetzt nicht verlangsamen, den Preis dafür würden wir später zahlen.