Das Parlament hat am 16. Dezember entschieden, die Entschädigung für Kurzarbeit für die tiefsten Einkommen bis 3470 Franken auf 100% zu erhöhen. Für die Betroffenen ist diese Erhöhung absolut zentral und eine wichtige Armutsprävention. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, begrüsst diesen Entscheid, fordert aber weitergehende Massnahmen zur Sicherung der Einkommen und zur Verhinderung von Aussteuerungen.
Während einer Woche ging das Gesundheitspersonal in der ganzen Schweiz auf die Strasse und forderte ein, was eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollte: angemessene Löhne, die Einhaltung des Arbeitsrechts und echte Wertschätzung.
Am ersten Tag der Wintersession hat sich der Ständerat der Haltung des Nationalrats angeschlossen und einer Erhöhung der Zahl der Mutterschaftstaggelder für Mütter, deren Kind nach Geburt länger im Spital bleiben muss, zugestimmt. Travail.Suisse, die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden und Dachverband von Syna, begrüsst diesen Entscheid. Die Schliessung dieser Gesetzeslücke war überfällig.
Syna und Travail.Suisse bedauern die knappe Ablehnung der Konzernverantwortungsinitiative. Das Stimmvolk konnte offenbar von der Gegenseite davon überzeugt werden, dass der Gegenvorschlag des Parlaments genügt, um die Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte und die Umweltstandards durch Schweizer Konzerne im Ausland durchzusetzen.
Travail.Suisse und Syna begrüssen die heutigen Entscheide des Bundesrates zum Erhalt der Kaufkraft und zur Verhinderung von Konkursen von Unternehmen. Die Kantone sind gefordert, die Beträge schnell auszuzahlen. Die Aufstockung des Härtefallfonds auf eine Milliarde Franken ist allerdings das Minimum und wird wohl nicht ausreichen. Die Kurzarbeit ist entscheidend für die Vermeidung von Entlassungen, weshalb die Ausweitung auf die befristet Angestellten und die Lernenden sowie die Vereinfachungen richtig sind.
Am Runden Tisch zur Coronakrise mit Bundesrat Guy Parmelin, den Kantonen und den Sozialpartnern hat Travail.Suisse erneut eine generelle Pflicht zur Erstellung eines Schutzkonzepts für alle Unternehmen gefordert. Die Kantone müssen mehr Personal für die Kontrolle des Gesundheitsschutzes in den Betrieben einsetzen. Die geplante Ausweitung der Kurzarbeit auf befristet Angestellte unterstützt Travail.Suisse. Allerdings sollen auch temporär Beschäftigte wieder berücksichtigt werden.
Der Bundesrat verlängert den Corona-Erwerbsersatz für Selbständige und setzt die Härtefallregelung zur Unterstützung von besonders betroffenen Unternehmen beschleunigt um. Travail.Suisse und Syna begrüssen diese wichtigen Schritte. Sie reichen aber kaum, um Arbeitsplätze und Einkommen zu sichern.
Rosa Lídia Morais ist seit zehn Jahren lokale Koordinatorin für Brücke · Le pont in Brasilien. Sie ist überzeugt: Die Schweiz muss Arbeitnehmende auch im Ausland schützen.
Travail.Suisse und Syna begrüssen die heute vom Bundesrat vorgestellten schweizweiten Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Die weitgehenden Einschränkungen im Privatleben sollten allerdings mit Massnahmen in der Arbeitswelt austariert werden. Alle Firmen müssen zu einem Schutzkonzept verpflichtet werden. Zudem braucht es eine intensivere Kontrolle dieser Konzepte und sowie Sanktionen bei Nichteinhaltung.