Zur Bewältigung der Corona-Pandemie wurden im Vorfeld der morgigen Bundesratssitzung verschiedene Vorschläge gemacht. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, ist als nationaler Sozialpartner der Arbeitnehmenden stark in die Diskussionen eingebunden und einmal mehr über die Forderungen der Arbeitgeberseite erstaunt. Kurz vor dem Ende des Tunnels ist weiterhin Geduld gefragt mit gleichzeitigem Testen, Impfen und Kontakteverfolgen. Syna und Travail.Suisse fordern vom Bundesrat, gemäss seiner Strategie vorzugehen und die epidemiologische und die wirtschaftliche Situation weiterhin gleichermassen zu berücksichtigen.
Für Syna und Travail.Suisse sind die Bundesratsentscheide zum nächsten Lockerungsschritt nachvollziehbar. Mit einer schrittweisen Öffnung und gleichzeitiger Test- und Impfoffensive kommt die Schweiz zügiger zurück zur Normalität. Zum Erhalt von Arbeitsplätzen und Einkommen bedarf es aber dringend weitere Unterstützungsmassnahmen.
Die Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals verschlechtern sich seit Jahren und gerieten in den vergangenen zwölf Monaten zusätzlich unter Druck. Das Gesundheitspersonal erwartet nun ein klares Signal in Richtung besserer Arbeitsbedingungen und Löhne sowie eine angemessene finanzielle Anerkennung seiner ausserordentlichen Leistung während der Pandemie.
Morgen Freitag wird sich der Nationalrat über zwei parlamentarische Initiativen beugen, die er bereits vor zehn Jahren angenommen hat. Sie betreffen die betreuenden und pflegenden Angehörigen. Die Behandlungsfrist dieser zwei Initiativen ist bereits dreimal verlängert worden. Die Interessengemeinschaft Angehörigenbetreuung IGAB fordert den Nationalrat auf, dies ein viertes Mal zu tun. Die Vorstösse fordern einerseits eine Betreuungszulage und andererseits einen bezahlten Entlastungsurlaub für pflegende und betreuende Angehörige.
Heute berät der Nationalrat eine Motion, die ein kontinuierliches Stressmonitoring in der Arbeitswelt fordert. Ein solches Monitoring ist dringend nötig, denn Stress und dessen negative Auswirkungen zeigen sich immer deutlicher. Syna und Travail.Suisse fordern die Etablierung eines Stressmonitoring und endlich einen ernsthaften Schutz der Gesundheit der Arbeitnehmenden.
Für Syna und Travail.Suisse gehen die Lockerungsvorschläge des Bundesrates in die richtige Richtung. Angesichts der Corona-Situation sind sie aber als Maximalvorschläge zu betrachten. Vorsicht ist nach wie vor geboten, um die bisherige Öffnung nicht zu gefährden.
Heute beginnt die Debatte zur AHV 21 im Ständerat. Der von der Kommission erarbeitete Vorschlag geht weder inhaltlich noch politisch auf. Für die zentralen Themen Frauenrentenalter, Finanzierung sowie Flexibilisierung des Rentenalters wurden keine tragbaren Lösungen gefunden. Syna und Travail.Suisse fordern die Ständerät/-innen deshalb auf, die Vorlage nachzubessern.
März 2020: Lockdown – die ganze Schweiz steht still. Die ganze Schweiz? Nein! Bei Syna laufen die Drähte heiss – und das bis heute: Stellvertretend für die Arbeitnehmenden stehen wir und unser Dachverband Travail.Suisse in regem Kontakt mit dem Bundesrat und Arbeitgeberverbänden. Das zeigt ein Einblick ins Tagebuch von Travail.Suisse-Präsident Adrian Wüthrich:
Der Nationalrat verlangt kein Rahmengesetz für die familienergänzende Kinderbetreuung vom Bundesrat. Syna und Travail.Suisse bedauern die knappe Ablehnung des Vorstosses.