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«Ich setze mich gerne für andere ein»

Egzona Hoxhaj hat in ihrem Berufsleben bereits viele Rückschläge erlebt. Trotzdem hat die Dreissigjährige nie ihren Optimismus verloren – oder ihren Ehrgeiz.

Mein Traum

Als ich ein kleines Kind war, wollte ich Lebensmittelinspekteurin werden. Wenn ich früher im Restaurant, in dem mein Vater arbeitete, die Inspekteure sah, fand ich das immer faszinierend. Und dieses Interesse ist geblieben. Nach der Lehre hätte ich noch ein vierjähriges Studium in Sion anhängen müssen, um wirklich Restaurantkontrollen durchführen zu können. Das konnte ich mir aber leider nicht leisten.

Meine Branche

Ich konnte dann in meinem Lehrbetrieb bleiben und schrittweise mehr Verantwortung übernehmen. Bis hin zur Schichtleiterin! Ich habe die Lehre in einem grossen Fleischverarbeitungsbetrieb gemacht. Die Arbeit gefiel mir, und auch, dass man mir so viel Vertrauen entgegenbrachte und mich förderte. Doch durch die ständige Kälte und Feuchtigkeit im Betrieb war ich jedoch oft krank und merkte: Das tut meiner Gesundheit nicht gut. Also entschied ich mich schweren Herzens, zu gehen. Glücklicherweise fand ich intern eine andere Stelle im Verkauf. Dort habe ich als einfache Verkäuferin angefangen – ohne Verkaufserfahrung. Nach acht Monaten wurde ich dann zur Rayonleiterin befördert.

Meine Gesundheit

Dann kam das Burnout. Ich liebte meine Arbeit – abgesehen von der Chefin. Sie hat uns grundlos gemobbt. Ich lasse mir so etwas nicht gefallen und wehre mich. Ich setze mich gerne für andere ein, doch irgendwann war es zu viel. Während ich krankgeschrieben war, kam plötzlich die Kündigung. Da wandte ich mich an Syna: ich hatte das starke Gefühl, dass sie das gar nicht dürfen. Und ich hatte recht. Danach arbeitete ich über ein Temporärbüro 15 Monate ohne Ferien als Maschinenführerin in der Industrie. Vergebens wartete ich auf eine Festanstellung. Dieses Angebot kam leider erst, nachdem ich eine andere Stelle gefunden hatte und kündigte.

Mein déjà vu

Auf meine neue Stelle freute ich mich riesig! Aber noch fast mehr freute ich mich auf meine Ferien. Diese hatte ich schon lange geplant und nach über einem Jahr bitter nötig. Für meinen neuen Arbeitgeber war es in Ordnung, dass ich kurz nach Stellenantritt zwei Wochen weg war. Sagten sie zumindest. Nach den ersten fünf-sechs Arbeitstagen beteuerten sie noch, wie froh sie seien, dass ich da bin. Und zwei Tage später bekam ich die Kündigung. Ich weiss nicht, woran es lag. Als sie mir dann aber nur die Tage bezahlen wollten, die ich bereits gearbeitet hatte und nicht die volle vorgeschriebene Kündigungsfrist, habe ich mich erneut an Syna gewandt. Ich hatte nichts Unrechtes getan! Dank Syna habe ich dann noch einen vollen Monat Lohn erhalten.

Schon zweimal hat mir Syna bei grösseren Problemen am Arbeitsplatz aus der Patsche geholfen. Ich bin so froh, Mitglied zu sein. Und wenn man überlegt, was man für den Beitrag alles erhält, kann ich keinen verstehen, der nicht Mitglied ist. Mein Vater ist schon seit über 20 Jahren Mitglied bei Syna, seit wir in der Schweiz sind. Er hat mir immer gesagt, wie wichtig Gewerkschaften sind. Wie recht er hat! Als ich das letzte Mal arbeitslos war, habe ich mich bei Syna beworben. Ich hatte andere Jobangebote, aber ich habe alles auf diese Karte gesetzt. Und es hat geklappt! Jetzt arbeite ich im Aussendienst. Ich mache eigentlich genau dasselbe, was ich immer gemacht habe: Mich für andere einsetzen. Aber jetzt im Namen von Syna.

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