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Massenentlassungen - wie geht es jetzt weiter?

GE will bis zu 1400 Stellen abbauen, Rockwell mindestens 250. Wie geht es jetzt weiter? Und was hat das mit Digitalisierung und Gesamtarbeitsverträgen zu tun? 

Bei Rockwell werden Stellen ohne hohe Qualifikation aus Kostengründen einfach ins Ausland verlagert. Bei GE geht es ebenfalls nur um die Finanzen: Um die Gewinne zu verbessern und vor den Aktionären besser dazustehen, wird der Energiebereich radikal umgekrempelt – auf Kosten des Personals an den Standorten im Aargau.

Wie geht es weiter bei GE?

Gleich nach der Ankündigung der Stellenstreichung im Dezember hat sich Syna mit Regierungsvertretern des Kantons Aargau getroffen und das weitere Vorgehen beraten. Dabei wurde rasch klar: Es wird aus rein finanziellen Interessen zusammengestrichen. Ohne an eine tragfähige Struktur für die Zukunft zu denken. An und für sich ist beruhigend, dass die Produktion nicht übermässig betroffen ist. Doch wie soll in Zukunft konkurrenzfähig produziert werden ohne Innovationen aus den Entwicklungsabteilungen? Solche Ungereimtheiten wird Syna zusammen mit der Arbeitnehmervertretung im laufenden Konsultationsverfahren aufdecken und zukunftsfähige Gegenvorschläge einbringen.
Dafür bleibt genügend Zeit: Da die Konsultation auch auf europäischer Ebene erfolgt, dauert sie wohl bis zu sechs Monate.

 

Was macht Syna bei Rockwell?

Bei Rockwell weisen viele Betroffene keine besonderen oder seit Langem nicht mehr aufgefrischten Qualifikationen auf. Daher fordert Syna von Rockwell umfangreiche Schulungen und Weiterbildungen. Rockwell will den Stellenabbau über rund 3,5 Jahre verteilt durchführen. So bleibt Zeit, betroffene Arbeitnehmende so zu qualifizieren, dass sie eine echte Chance auf eine neue Stelle haben. Dazu hat Syna ein Konzept eingegeben.

Verhandlungen zum MEM-GAV

 Was hat das alles mit Digitalisierung und dem neu zu verhandelnden Gesamtarbeitsvertrag der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM-GAV) zu tun? Durch den Kostendruck verschwinden laufend Industriejobs, für die keine besonderen Qualifikationen notwendig sind, ins Ausland.
Wegen der Digitalisierung kann sich aber die Produktion auch in der Schweiz wieder lohnen – mit neuen Stellen, für die jedoch neue Qualifikationen notwendig sind. Dafür braucht es fundierte Aus- und Weiterbildung. Syna wird entsprechende Forderungen in die Verhandlungen einbringen.


Weitere Auskünfte:
Mathias Regotz, Leiter Sektor Industrie

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