Der Sonntag ist in der Schweiz grundsätzlich arbeitsfrei. Gearbeitet wird nur ausnahmsweise in Berufen, in denen dies für die Gesellschaft notwendig ist, zum Beispiel im Gesundheitswesen, im öffentlichen Verkehr oder bei der Feuerwehr. Bis heute ist der Sonntag für 85% der Arbeitnehmenden normalerweise kein Arbeitstag. Nun aber erfolgen immer mehr Angriffe von Bundesrat und Parlament auf den arbeitsfreien Sonntag und dies, obwohl er seit langem nicht mehr so wichtig war wie jetzt.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), die Arbeitgeberverbände (H+, ARTISET und CURAVIVA, Spitex Schweiz, senesuisse, Association Spitex privée Suisse ASPS) sowie die Berufsverbände und Gewerkschaften (Syna, SBK, Unia, VPOD) haben eine gemeinsame Erklärung zur Situation in der Pflege und zur Umsetzung der Pflegeinitiative unterzeichnet. Die Erklärung enthält Feststellungen zur aktuellen Situation sowie konkrete Empfehlungen an die Kantone, die Arbeitgeber, die Tarifpartner und den Bund.
Viel zu lange haben Frauen über Diskriminierungen am Arbeitsplatz geschwiegen. Es ist höchste Zeit, die «gläserne Decke» zu durchbrechen, die Frauen diskret aber nachdrücklich daran hindert, im Beruf aufzusteigen. Unangemessene Bemerkungen müssen angeprangert und Vorurteile überwunden werden. Wir waren zu höflich, zu geduldig, zu entgegenkommend: Damit ist Schluss. Wir dulden keine Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung mehr. Diese Botschaft werden wir morgen auf die Strasse tragen. Wir fordern Gleichstellung – und zwar jetzt!
Der Bund soll Krippen dauerhaft und stabil finanzieren und den Eltern 20% der durchschnittlichen Kosten für einen familienergänzenden Betreuungsplatz bezahlen sowie kantonale Programmvereinbarungen für die frühkindliche Förderung finanzieren. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, ist mit den heutigen Beschlüssen des Nationalrats zufrieden, da die von den Eltern zu tragenden Kosten zu hoch sind und die freie Entscheidung der Eltern, ihr Berufsleben mit ihrem Familienleben vereinbaren zu wollen, erschweren.
Die heutige Analyse der Eidgenössischen Kommission für Frauenfragen EKF zeigt auf, dass sich die Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern während der Covid-19-Krise nochmals zum Nachteil der Frauen verschärft haben. Syna und ihr Dachverband Travail.Suisse unterstützen die herausgegebenen Empfehlungen der EKF, die sich mit ihren Forderungen decken.
Ein Jahr nach Annahme des Vaterschaftsurlaubs in der Schweiz müssen wir eine negative Bilanz ziehen: Viele Arbeitgebende geizen beim Vaterschaftsurlaub. Damit ignorieren sie nicht nur die Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden, sondern schaden langfristig auch ihrer eigenen Branche.
Die parlamentarische Initiative Prelicz-Huber ist im Nationalrat gescheitert. Syna und Travail.Suisse bedauern dies sehr. In Analogie zur Volksschule hätte die kostenlose familienexterne Kinderbetreuung das Leben von berufstätigen Eltern erheblich erleichtert. Der Vorstand von Travail.Suisse hat bereits 2018 eine Resolution verabschiedet, die fordert, dass die familienexterne vorschulische Kinderbetreuung Aufgabe des Service public wird.
«Ein Erfolg mit Seltenheitswert» so Mandy Zeckra, Mitglieder der Syna-Geschäftsleitung, zum Vaterschaftsurlaub. Ihr Kommentar, wie sie den historischen Erfolg beurteilt und womit Syna die Gleichstellung im Arbeitsleben voranbringen will.