Ein dreizehnter Monatslohn, gesicherte Pausenzeiten, ein Wochenarbeitsplan oder ein Lohn, der zum Leben reicht. Für viele Arbeitnehmende im Dienstleistungssektor sind das keine Selbstverständlichkeiten, sondern reine Utopie. Hunderttausende mehrheitlich weibliche Angestellte sind heute in solchen prekären Arbeitsbedingungen gefangen.
Der Dienstleistungssektor wächst während seine Löhne fallen und der Arbeits- und Sozialschutz erodiert. Die Wohlstandsverteilung bewegt sich so immer weiter auseinander. Ein grosser Teil der Branchen, in denen sich diese prekären Bedingungen ausbreiten, sind die sozialen und Gesundheitsberufe.
Männer sind die Ernährer der Familie, arbeiten deshalb Vollzeit und brauchen dafür einen hohen Lohn. Frauen kümmern sich um Haushalt und Kinder und haben keine Zeit zum arbeiten. Gehen sie trotzdem bezahlter Arbeit nach, dann wegen Haushalt und Kindern nur Teilzeit und eigentlich auch nur zum Spass oder um sich ein «Sackgeld» dazuzuverdienen. Es muss nämlich keine Frau arbeiten, weil ja der Mann arbeitet.
Die Mehrheit der von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz sind Frauen. Sie sind über 65 Jahre alt, haben mehrheitlich keinen Schweizer Pass, maximal einen Abschluss einer obligatorischen Schule und leben allein. Sie arbeiten unter prekären Bedingungen gegen schlechte Bezahlung und haben allgemein schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Migrantinnen und Migranten werden nachweislich auf dem Schweizer Arbeitsmarkt diskriminiert. Weibliche Migrantinnen sind zudem überdurchschnittlich oft im Niedriglohnsektor beschäftigt und dort mit prekären Arbeitsverhältnissen konfrontiert. Sie sind aufgrund ihres Geschlechts, ihres Migrationshintergrunds und ihres Berufs multiplen Diskriminierungen ausgesetzt. Die Coronakrise trifft sie besonders hart – doch wieso?
Ein Kampftag für die Rechte der Arbeitnehmenden auf der Wohlstandsinsel Schweiz? Uns geht es hier doch allen gut! Wirklich? Uns allen? Prekäre Arbeitsbedingungen betreffen hunderttausende von Arbeitnehmenden in der Schweiz. Sie sind Ausdruck und Folge tief verankerter Probleme, die offen gelegt und bekämpft werden müssen. Darauf legt Syna am 1. Mai 2021 ihren Fokus.
Sie ist jung, dynamisch und voller Tatendrang – und wurde von den rund 120 Delegierten an der online-Delegiertenversammlung 2020 vom 24. April 2021 mit überwältigender Mehrheit der Stimmen zur neuen Vizepräsidentin gewählt.
Angesichts der unsicheren Zeiten fordert die Gewerkschaft Syna an ihrer Online-Delegiertenversammlung mehr Schutz für die Angestellten und ruft Arbeitgebende und Arbeitnehmende auf, sich für stabilisierende Gesamtarbeitsverträge einzusetzen. Die rund 120 Delegierten wählten Mandy Zeckra zur neuen Vizepräsidentin. Syna-Präsident Arno Kerst informierte zudem über seinen geplanten Rücktritt per Oktober 2022.
Keine Angst: Vollzugskosten haben nichts mit dem Gerichtsvollzieher oder dem Strafvollzug zu tun. Im Gegenteil: Du profitierst sogar davon. Wart, ich erklärs dir: