Syna dankt Arno für 30 Jahre im Dienste der Arbeitnehmenden!
Unser Kollege Arno Kerst engagierte sich 30 Jahre für Syna und die Arbeitnehmenden. Sein oberstes Ziel war es immer, in all seinem Tun und Handeln die Interessen der Mitglieder und der Arbeitnehmenden zu wahren.
Nach den Jahren bei der Arbeitslosenkasse CHB entschloss sich Arno, zur Gewerkschaft Syna zu wechseln und eine Stelle als Zentralsekretär im Industriesektor anzunehmen. In dieser Funktion leitete er erfolgreich Verhandlungen in der MEM-Branche und konnte auch in den anderen Industriebranchen gezielt Zeichen im Interesse der Arbeitnehmenden setzten.
Als Vizepräsident hatte er später die Zukunft der gesamten Gewerkschaft im Blick und übernahm schliesslich 2014 das Amt des Präsidenten. Während acht Jahren leitete er die Geschicke der Gewerkschaft Syna. Die vielschichtigen Aufgaben und Herausforderungen als Syna-Präsident meisterte Arno mit seiner ruhigen und lösungsorientierten Art stets gekonnt, zielgerichtet und mit einer guten Prise Humor. Höhepunkt seiner Laufbahn ist sicherlich die erfolgreiche Initiative für den Vaterschaftsurlaub, für die sich Arno an vorderster Front und voller Herzblut mitengagierte. Nach zwei Amtszeiten hat sich Arno entschieden, nicht mehr als Präsident zu kandidieren und sich in seinem Leben anderen Dingen zu widmen.
Wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft und verabschieden einen überaus loyalen Kollegen, der uns mit seinen musikalischen Einlagen und seinem Wortwitz immer wieder zum Schmunzeln brachte. Machs gut, lieber Arno!
Drei Fragen an Arno Kerst
Syna: Von 1992 bis Ende 2000 warst du für die Arbeitslosenkasse (ALK) tätig. Was fällt dir dazu ein?
Arno Kerst: Unterstützen und entwickeln. Helfen konnte ich den Stellensuchenden, durch speditive An-spruchsabklärung und Auszahlung von Taggeldern. Fördern durfte ich auch meine Arbeitskol-leg*innen, da ich für die Einführung neuer Mitarbeitenden und die Schulung bei zahlreichen IT- und Gesetzesänderungen zuständig war. Als Kassenleiter wurde dann das Gestalten wichtiger. Höhe-punkt war 1998 die Fusion von vier gewerkschaftlichen ALKs zur ALK Syna. Zusammen mit Mitarbei-tenden, der Gewerkschaft und dem Seco kreierten wir so die grösste Abteilung von Syna!
Danach folgten 21 Jahre als Gewerkschafter: Was hat sich in dieser Zeit verändert?
Viel! Die Arbeitswelt erlebt durch Globalisierung und Digitalisierung einen schnellen Strukturwandel – mit grossen Auswirkungen für die Arbeitnehmenden. Ich bin stolz, dass Syna diesen Wandel und das Thema von gesunden Arbeitszeiten früh erkannt und erfolgreich aufgegriffen haben. Ob Früh-pensionierungslösungen oder eine bessere Vereinbarkeit von Beruf mit Freizeit bzw. Engagement in Familie und Gesellschaft: In Gesamtarbeitsverträgen oder zuletzt mit dem gesetzlichen Vater-schaftsurlaub durfte ich hier bei vielen Verbesserungen aktiv mitgestalten. Aber auch für den Aus-bau von Aus- und Weiterbildung, für sichere Einkommen, starke Sozialversicherungen und die Gleichstellung haben wir in dieser Zeit viel getan und erreicht.
Was bleibt?
Grosse Dankbarkeit und viele gute Erinnerungen. Zuallererst danke ich all den Mitglieder und Men-schen, die mir und meiner Arbeit vertraut und mit mir am gleichen Strick gezogen haben. Auch danke ich all den Partner*innen auf Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite und in der Politik, die mit-geholfen haben, mit konstruktiver Sozialpartnerschaft die Arbeitswelt gerechter zu machen. Und dann natürlich danke den vielen tollen Arbeitskolleg*innen für die Zusammenarbeit und das ge-meinsame Vorwärtsbringen von Syna! Es bleibt die Gewissheit, dass wenn die Werte von Syna, wie Menschenwürde, Solidarität und Gemeinwohl ernst genommen werden, sich die Arbeitswelt und auch Syna positiv entwickeln lassen. Dazu wünsche ich euch alles Gute.
