Am 14. Juni 2019 ist Frauen*streik. Dazu gibt es Anlass genug – für Frauen* wie für Männer*!
Die Delegierten von Travail.Suisse haben an ihrer diesjährigen Versammlung unter anderem grünes Licht gegeben für das «Projekt 8-3» gegen Lohndiskriminierung.
Marina Walter*, 32 Jahre alt, ist als Juristin bei einer Versicherungsgesellschaft tätig und zum ersten Mal Mutter geworden. Nach dem Mutterschaftsurlaub kehrt sie wieder in den Arbeitsalltag zurück. Doch die anfängliche Freude und die Muttergefühle werden schnell von Alltag überschattet.
Marie* ist Pflegefachfrau und Mutter von drei Kindern. Damit ist sie nicht alleine: In keinem europäischen Land gibt es so viele berufstätige junge Mütter wie in der Schweiz.
In vielen typischen Frauenberufen sind die Löhne tief und die Bedingungen häufig prekär. Einer von vielen Gründen, wieso die Frauen am 14. Juni streiken. Eine davon: Nicole, 27-jährige Hortleiterin aus Zürich.
Obwohl die Gleichstellung schon seit 37 Jahren in der Bundesverfassung festgeschrieben ist, sind Frauen in Gesellschaft und Arbeitsmarkt nicht gleichgestellt. Frauen verdienen durchschnittlich monatlich 600 Franken weniger als Männer, und sie leisten immer noch den Grossteil der unbezahlten Care-Arbeit. Syna fordert endlich Chancengleichheit und unterstützt den im nächsten Jahr geplanten Frauenstreik.
Trotz starkem Signal am Samstag hat der Nationalrat wenig gelernt: Zwar hat er sich jetzt für Massnahmen gegen Lohndiskriminierung ausgesprochen. Da aber vom ursprünglichen Massnahmenplan nicht mehr viel übrig bleiben soll, kann sich frau trotzdem nicht freuen.
Nach wie vor sind viele «Fake News» zur Lohndiskriminierung im Umlauf. Höchste Zeit, mit den drei grössten Mythen zum Thema aufzuräumen!
Sei dabei an der Demo für Lohngleichheit und gegen Diskriminierung am Samstag, 22. September, in Bern! Die Infos.