Silvia Kiener ist 60 Jahre alt und gelernte Verkäuferin. Nach der Trennung von ihrem Mann und 10 Jahren als Hausfrau und Mutter war sie dringend auf einen Job angewiesen, um sich und ihren Sohn durchzubringen. Damals fand sie eine Teilzeit-Anstellung bei einem Bäcker. Seit 13 Jahren arbeitet sie nun Vollzeit im Verkauf eines grossen Detailhandelsunternehmens.
In ihrer noch kurzen beruflichen Laufbahn hat Aurore Schulz bereits viel Verschiedenes kennengelernt. Nach der KV-Lehre kam sie über die Tourismusbranche in die Hotellerie. Bei ihrer Arbeit vermisst sie vor allem Wertschätzung und Zusammenhalt.
Wenn wir an Arbeiter denken, sehen wir einen Mann, der eine Maschine in der Fabrik bedient. Ja, dort hat vor mehr als 200 Jahren die Geschichte der Gewerkschaften begonnen! Seither haben wir als Bewegung historische Erfolge verzeichnet. Doch die heutige Arbeitswelt hat neue Formen angenommen, und wir müssen unser Bild aktualisieren.
Karin Grossniklaus arbeitet seit ihrer Ausbildung in der Pflege und kann sich nicht vorstellen, etwas anderes zu machen. Trotzdem wünscht sie sich, dass sich in der Branche einiges ändern würde.
Vanessa Cabral lässt sich nicht einfach alles gefallen. Dass sie heute nicht mehr in ihrem gelernten Beruf als Coiffeuse arbeitet, liegt nicht daran, dass ihr die Tätigkeit nicht gefallen hätte – sondern vielmehr an den schwierigen Arbeitsbedingungen.
Teresa Bras stammt ursprünglich aus Portugal und lebt seit 6 Jahren in der Schweiz. Ihr Pflichtbewusstsein hätte sie in ihrer Anstellung als Haushälterin beinahe die Gesundheit gekostet. Jetzt will die 55-Jährige andere Frauen ermutigen, für ihre Rechte einzustehen.
Im Jubiläumsjahr der Gleichstellung formulieren Frauen* auf politischer Ebene neue Forderungen, bilden Mehrheiten und treiben Initiativen voran. Mach mit und wähle deine Kandidatinnen für die Frauen*session 2021! Hier findet ihr unsere Wahlempfehlung. Es sind Frauen*, die sich gemeinsam mit Syna, transfair und Travail.Suisse an der Session unter anderem für das Thema Lohngleichheit einsetzen wollen.
Migrantinnen und Migranten werden nachweislich auf dem Schweizer Arbeitsmarkt diskriminiert. Weibliche Migrantinnen sind zudem überdurchschnittlich oft im Niedriglohnsektor beschäftigt und dort mit prekären Arbeitsverhältnissen konfrontiert. Sie sind aufgrund ihres Geschlechts, ihres Migrationshintergrunds und ihres Berufs multiplen Diskriminierungen ausgesetzt. Die Coronakrise trifft sie besonders hart – doch wieso?
Die Mehrheit der von Armut betroffenen Menschen in der Schweiz sind Frauen. Sie sind über 65 Jahre alt, haben mehrheitlich keinen Schweizer Pass, maximal einen Abschluss einer obligatorischen Schule und leben allein. Sie arbeiten unter prekären Bedingungen gegen schlechte Bezahlung und haben allgemein schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.