So Claudia Stöckli über ihre Tätigkeit als Zentralsekretärin bei der Gewerkschaft Syna. Warum das wichtig ist und was ihre Arbeit sonst noch ausmacht, erzählt sie uns im Interview.
Es ist kaum zu glauben: Erst vor 15 Jahren, am 1. Juli 2005, wurde auf Bundesebene ein bezahlter Mutterschaftsurlaub eingeführt. 60 Jahre dauerte es, bis Parlament, Wirtschaftskreise und die Schweizer Bevölkerung von der heute geltenden, minimalistischen Lösung überzeugt werden konnten. Der Urlaub ist zweifellos zu kurz für Mutter und Kind, aber immerhin kommen damit alle erwerbstätigen Frauen in der Schweiz nach der Geburt eines Kindes überhaupt in den Genuss eines solchen. Syna und Travail.Suisse hoffen, dass bald auch die Väter in dieser entscheidenden Phase präsent sein können und die Bevölkerung am 27. September 2020 Ja sagt zu einem 2-wöchigen Vaterschaftsurlaub.
Der erste paritätische Vollzugs- und Bildungsfonds wurde 1970 von den Sozialpartnern des Bauhauptgewerbes gegründet. In den letzten 50 Jahren hat sich der Parifonds Bau laufend den veränderten Bedürfnissen angepasst Er fördert die Aktivitäten der Branche in der Aus- und Weiterbildung und garantiert die Kontrolle des Vertragsvollzugs.
Frauen verdienen in der Schweiz jährlich durchschnittlich 7 700 Franken weniger als Männer für gleichwertige Arbeit. Auch das Gleichstellungsgesetz, das morgen in Kraft tritt, wird diese Lohndiskriminierung nicht beheben. Deshalb gibt es jetzt die Plattform respect8-3.ch: Nach einer Lohngleichheitsanalyse können sich Unternehmen auf einer weissen Liste registrieren und so als Vorreiter der Lohngleichheit positionieren. An der heutigen Medienkonferenz fand Mandy Zeckra klare Worte – und stellte drei Forderungen auf.
Das im Jahr 1868 gegründete Traditionsunternehmen mit Sitz in Sevelen (SG) und die Gewerkschaft Syna konnten in konstruktiven Verhandlungen für die Mitarbeitenden die Arbeitsbedingungen weiter modernisieren. Der neue Kollektivarbeitsvertrag tritt rückwirkend per 1. April 2020 in Kraft.
Die Mindestlöhne im Gastgewerbe bleiben aufgrund der Corona-Pandemie für die Jahre 2020 und 2021 unverändert auf dem Stand von 2019. 2022 soll es wieder eine Erhöhung der Mindestlöhne um 0,2% geben. Dies haben heute die Sozialpartner im Gastgewerbe bekannt gegeben. Sie beantragen nun beim Bundesrat die Verlängerung der Allgemeinverbindlichkeitserklärung des L-GAV bis Ende 2022.
Die Aufhebung der Personenfreizügigkeit schützt uns nicht vor Arbeitslosigkeit. Im Gegenteil: Unsere Löhne und Arbeitsbedingungen verlieren jeden Schutz!
Diego Frieden ist mehrfacher Familienvater. Seine jüngste Tochter ist diesen März – mitten in der Coronakrise – zur Welt gekommen. Als Zentralsekretär bei der Gewerkschaft Syna kann er 20 Tage Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen.
In der Schweiz sind fast 31% der Beschäftigten Ausländer/-innen. Seit heute steht ein Leitfaden mit einem Vorwort von Bundesrätin Karin Keller-Sutter bereit, der die Unternehmen bei ihrem Einsatz für die Integration, Diversität und Bekämpfung von Diskriminierung unterstützt. Dieser Leitfaden wurde auf Initiative von Travail.Suisse von einer aus Vertreter/-innen der Berufsverbände, Gewerkschaften - darunter auch Syna - und Behörden zusammengesetzten Arbeitsgruppe verfasst. Diese Arbeitsgruppe fordert die Einrichtung eines nationalen Tages für Integration.
Der vom SECO präsentierte Bericht zu den flankierenden Massnahmen (FlaM) zeigt, dass die Kontrolle der Löhne und Arbeitsbedingungen funktioniert. Zwar gibt es Lohnunterbietungen, diese werden dank den FlaM aber aufgedeckt und sanktioniert. Travail.Suisse und Syna sind überzeugt, dass der Schutz der Löhne und Arbeitsbedingungen wichtig bleibt. Er darf nicht für die Begrenzungsinitiative (Kündigungsinitiative) geopfert werden.
Sozialpartner und Wirtschaftsverbände haben sich heute an einem runden Tisch mit Bundesrat Guy Parmelin über die wirtschaftliche Lage als Folge der Coronakrise ausgetauscht. Travail.Suisse erinnerte an die schwierige Situation für die Arbeitnehmenden. Die bereits steigenden Arbeitslosenzahlen und die düsteren Konjunkturaussichten sind sehr beunruhigend. Die Weichen zur Abfederung der kommenden Wirtschaftskrise müssen jetzt dringend gestellt werden.
Temporärangestellte und Mitarbeitende mit Abrufverträgen leiden besonders unter der Coronakrise. Dies hat eine Erhebung bei über 5000 Arbeitnehmenden ergeben, die von der Gewerkschaft Syna beraten wurden. Syna fordert die Eindämmung von prekären Arbeitsverhältnissen und eine bessere soziale Absicherung bei Kurzarbeit und Arbeitslosigkeit.