67-Stunden-Woche, Nacht- und Sonntagsarbeit? Das soll für «leitende» Angestellte oder «Fachspezialisten» laut parlamentarischer Initiative von Konrad Graber bald zur Regel werden. Dagegen kämpft die Allianz gegen Stress und Gratisarbeit.
Im Februar 2019 hat das Seco seinen Kommentar zur Definition der Arbeitszeit angepasst – und damit bestätigt, wofür Syna schon lange kämpft: Das Umkleiden vor und nach dem Dienst gilt als Arbeitszeit.
Die Angriffe auf das Arbeitsgesetz halten an: Trotz Kritik aus den Kantonen ist der Ständeratskommission die Gesundheit der Arbeitnehmenden offenbar egal. Wir kämpfen weiter gegen Stress, Burnout und Gratisarbeit!
Die Vernehmlassung zur Revision des Arbeitsgesetzes macht deutlich: Es ist ein massiver Abbau des Arbeitnehmerschutzes geplant – ohne Arbeitszeiterfassung, mit höheren wöchentlichen Arbeitszeiten und kürzeren Ruhezeiten. Dagegen wehren wir uns!
Einmal mehr greift die Politik wichtige Schutzbestimmungen des Arbeitsgesetzes an – mit der fadenscheinigen Begründung, dieses trage der heutigen Arbeitswelt zu wenig Rechnung und ermögliche zu wenig Flexibilität. Das Arbeitsgesetz in der Schweiz ist weitaus liberaler als in anderen Ländern. Es ist bereits möglich, mit Jahresarbeitszeitmodellen zu arbeiten und Arbeitnehmende flexibel einzusetzen. Syna duldet keine weitere Aushöhlung des Arbeitsgesetzes.
Arbeit und Privatleben sind vereinbar – und Arbeitnehmende können bei der Gestaltung der Arbeitszeit mitbestimmen. So lautet unsere Vision für eine ideale Arbeitswelt in der Zukunft. Zwei Beispiele, wie dies aussehen könnte.
Auch dieses Jahr hat Travail.Suisse im «Barometer Gute Arbeit» den Puls der Arbeitnehmenden gefühlt: Sorge machen der viele Stress, die kleineren Chancen auf dem Arbeitsmarkt und die einseitige Flexibilisierung der Arbeitszeiten.
Diese Woche hat sich Pierre-Gabriel Bieri im Presse- und Informationsdienst des Centre Patronal in einer Art über die Vaterschaftsurlaub-Initiative ausgelassen, die nicht unkommentiert bleiben kann.