Die Verhandlungen über einen neuen Gesamtarbeitsvertrag der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (GAV MEM) sind abgeschlossen. Die Arbeitnehmenden-Organisationen haben eine Erhöhung der Arbeitszeit, wie sie ASM/Swissmem angestrebt hat, abgewehrt. Leider gab es keine Einigung über Verbesserungen, welche – angesichts des Fachkräftemangels – die Branche für Arbeitnehmende attraktiver gemacht hätte. Damit wurde eine Chance verpasst. Um einen vertragslosen Zustand zu vermeiden, wird der bestehende GAV MEM verlängert und gilt für weitere fünf Jahre.
Die diesjährige Delegiertenversammlung der Gewerkschaft Syna stand ganz im Zeichen ihres 25-Jahr-Jubiläums. Die Delegierten sprachen sich für ein Recht auf Nicht-Erreichbarkeit und eine Reduktion der Arbeitszeit aus. Verabschiedet wurden ausserdem ein Manifest für Gleichstellung sowie eine Teilrevision der Statuten.
Am 14. Juni demonstrierten 300 000 Menschen in der ganzen Schweiz für Gleichstellung. Der Befund ist einfach: Das patriarchale System funktioniert nicht mehr. Wir haben lange genug gewartet, wir waren viel zu geduldig. Aber jetzt ist Gleichstellung angesagt. Für Syna ist klar: Es gibt keine andere Option.
Die Gesellschaft wandelt sich und mit ihr die Arbeitswelt. Davon müssen alle profitieren, nicht nur Arbeitgebende. Damit auch Arbeitnehmende von den technischen Fortschritten profitieren, braucht es eine Reduktion der Arbeitszeit. Ausserdem muss das Recht auf Nicht-Erreichbarkeit gesetzlich festgelegt werden.
Die Konferenz der kantonalen Gesundheitsdirektorinnen und -direktoren (GDK), die Arbeitgeberverbände (H+, ARTISET und CURAVIVA, Spitex Schweiz, senesuisse, Association Spitex privée Suisse ASPS) sowie die Berufsverbände und Gewerkschaften (Syna, SBK, Unia, VPOD) haben eine gemeinsame Erklärung zur Situation in der Pflege und zur Umsetzung der Pflegeinitiative unterzeichnet. Die Erklärung enthält Feststellungen zur aktuellen Situation sowie konkrete Empfehlungen an die Kantone, die Arbeitgeber, die Tarifpartner und den Bund.
Viel zu lange haben Frauen über Diskriminierungen am Arbeitsplatz geschwiegen. Es ist höchste Zeit, die «gläserne Decke» zu durchbrechen, die Frauen diskret aber nachdrücklich daran hindert, im Beruf aufzusteigen. Unangemessene Bemerkungen müssen angeprangert und Vorurteile überwunden werden. Wir waren zu höflich, zu geduldig, zu entgegenkommend: Damit ist Schluss. Wir dulden keine Diskriminierung am Arbeitsplatz aufgrund des Geschlechts oder der sexuellen Orientierung mehr. Diese Botschaft werden wir morgen auf die Strasse tragen. Wir fordern Gleichstellung – und zwar jetzt!
Nach wie vor bekommen Frauen für dieselbe Arbeit tiefere Löhne als ihre männlichen Kollegen. Obwohl die Lohngleichheit gesetzlich verankert ist, wird dieses Recht mit Füssen getreten. Deshalb gehen wir am 14. Juni auf die Strasse und fordern: «Lohngleichheit jetzt!»
Was für ein Jahr: 2023 ist nicht nur für Syna ein Jubiläumsjahr, auch die Stiftung FAR feiert ihren 20. Geburtstag. Ein Blick zurück auf eine bewegte Geschichte.
Am Tag der Arbeit rücken die Anliegen der Gewerkschaften und damit der Arbeitnehmenden in den Fokus der breiten Öffentlichkeit. Syna war am diesjährigen 1. Mai mit zahlreichen Aktionen präsent, um ihre Forderungen zu vertreten.