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Migrantinnen und Migranten werden nachweislich auf dem Schweizer Arbeitsmarkt diskriminiert. Weibliche Migrantinnen sind zudem überdurchschnittlich oft im Niedriglohnsektor beschäftigt und dort mit prekären Arbeitsverhältnissen konfrontiert. Sie sind aufgrund ihres Geschlechts, ihres Migrationshintergrunds und ihres Berufs multiplen Diskriminierungen ausgesetzt. Die Coronakrise trifft sie besonders hart – doch wieso? 

Ein dreizehnter Monatslohn, gesicherte Pausenzeiten, ein Wochenarbeitsplan oder ein Lohn, der zum Leben reicht. Für viele Arbeitnehmende im Dienstleistungssektor sind das keine Selbstverständlichkeiten, sondern reine Utopie. Hunderttausende mehrheitlich weibliche Angestellte sind heute in solchen prekären Arbeitsbedingungen gefangen.

Letzten Oktober kündigte der international tätige Baukonzern Implenia an, bis zu 250 Stellen in der Schweiz zu streichen. Nach Buchs (AG) ist jetzt der Kanton Graubünden mit den Standorten Chur, Davos, Zernez, St. Moritz und Sils an der Reihe. Trotz guter Auftragslage baut das börsenkotierte Unternehmen an den 5 Bündner Standorten 150 Stellen ab. Syna setzt sich gemeinsam mit den Bauarbeitenden für die Sicherung der Arbeitsplätze und als letztes Mittel für einen fairen Sozialplan ein. 

Zur Bewältigung der Corona-Pandemie wurden im Vorfeld der morgigen Bundesratssitzung verschiedene Vorschläge gemacht. Travail.Suisse, Dachverband von Syna, ist als nationaler Sozialpartner der Arbeitnehmenden stark in die Diskussionen eingebunden und einmal mehr über die Forderungen der Arbeitgeberseite erstaunt. Kurz vor dem Ende des Tunnels ist weiterhin Geduld gefragt mit gleichzeitigem Testen, Impfen und Kontakteverfolgen. Syna und Travail.Suisse fordern vom Bundesrat, gemäss seiner Strategie vorzugehen und die epidemiologische und die wirtschaftliche Situation weiterhin gleichermassen zu berücksichtigen.

Der Frühling beginnt, doch die Restaurants bleiben zu. So hat es der Bundesrat Mitte März entschieden. Syna sieht die Notwendigkeit für dieses Vorgehen. Dennoch darf nicht vergessen werden, welch extreme Unsicherheit und vor allem welche finanziellen Folgen dieser Entscheid für die Angestellten im Gastgewerbe bedeutet.

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