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Beim Travail.Suisse-Schulungsanlass gewährte die Kässbohrer Schweiz AG in Uri einen faszinierenden Blick in ihre hochmoderne Produktionsstätte.

Für deren BefürworterInnen ist die aktuell vom Parlament beratene KVG-Revision EFAS mittlerweile ein Allerheilmittel. Für die Prämienzahlenden und das Pflegepersonal ist sie in Wahrheit aber eine tickende Zeitbombe mit sehr kurzem Zünder. Die drei Verbände des Pflegepersonals VPOD, Syna und Unia fordern das Parlament deshalb eindringlich zu einer Ablehnung dieser Vorlage auf. Selbstverständlich braucht es aber eine grundlegende Reform des Gesundheitswesens – für eine bessere öffentliche Steuerung der Prämiengelder, für eine soziale und ausreichenden Finanzierung. EFAS bringt dies nicht, ganz im Gegenteil.

Die Gewerkschaften und die Arbeitgeberorganisationen haben den neuen Gesamtarbeitsvertrag für das Ausbaugewerbe der Westschweiz (GAV-SOR) ratifiziert; er betrifft über 5'600 Unternehmen und 25'900 Beschäftigte. Die Löhne aller Arbeitnehmenden steigen um 125 Franken pro Monat. Das ist ein wichtiger Schritt, um die Attraktivität der Berufe sicherzustellen und Lohndumping zu bekämpfen 

Die Lohnverhandlungen bei Fenaco sind erneut gescheitert. Das Angebot einer Erhöhung der Lohnsumme um 2,04 Prozent (mit einem generellen Bestandteil von 1,2 Prozent) ist ungenügend. Der Kaufkraftverlust und Nachholbedarf der letzten Jahre werden damit nicht ausgeglichen. Die Gewerkschaften Syna und Unia sowie die Personalkommissionen lehnen nach Konsultation der Beschäftigten das Ergebnis ab. Sie begrüssen es, dass bei Fenaco immerhin ein Paradigmenwechsel stattfindet, indem es endlich wieder zu generellen Lohnerhöhungen kommt.

Die Inflation, unter der wir seit über zwei Jahren leiden und die voraussichtlich noch länger anhalten wird, trifft die älteren Menschen sehr hart. Sie bringt die Rentnerinnen und Rentner um den Gegenwert von ungefähr einer Rente aus der 1. Säule pro Jahr. Derzeit haben fast 14 Prozent der über 65-Jährigen ein Einkommen unterhalb der Armutsgrenze in der Schweiz (2279 Franken pro Monat), 17 Prozent kommen kaum über die Runden und 20 Prozent der Rentnerinnen und Rentner sind arm (mit weniger als 2506 Franken pro Monat).
Arbeitsgruppe «Wohnen und Mobilität» 

Unser Kollege Paul Bigger, der sich unter anderem in der Arbeitsgruppe «Wohnen und Mobilität» von VASOS/FARES engagiert, erklärt, wie in einigen Projekten das Wohnen so gestaltet wird, damit es den Herausforderungen in Zusammenhang mit den Grundbedürfnissen von Seniorinnen und Senioren gerecht wird.

Die Beiträge erhöhen und die Renten der 2. Säule senken? Das ist nicht die Lösung ... In den 15 Jahren seit 2008 haben unsere BVG-Renten 20 Prozent ihres Wertes verloren.

Die Reform der 2. Säule ist eine fahrlässige Reform, die hauptsächlich dem Willen der Banken- und Versicherungslobby nachgibt, ohne Rücksicht zu nehmen auf die Versicherten und zukünftigen AHV-Rentnerinnen und -Rentner.

Am 3. November fand in Bern ein vom SGB und von Travail.Suisse mitorganisierter Protesttag zum Thema Reform der beruflichen Vorsorge statt.

Die Tagesmoderatoren Leo Eyholzer (Travail.Suisse) und Rolf Zimmerman (SGB) erteilten unserem ehemaligen Präsidenten Kurt Regotz sowie Pierre-Yves Maillard, Paul Rechsteiner und Ruth Dreifuss das Wort. Diese zeigten uns die Herausforderungen der bevorstehenden Abstimmung zur BVG-Reform sowie die Bedeutung der vor 75 Jahren eingeführten AHV auf – der einzigen Säule der Altersvorsorge, welche die universelle Solidarität garantiert.

Die VASOS/VARES-Versammlung fand am 24. Oktober statt, an der auch unsere Syna-Delegierten teilnahmen. In ihrer Rede brachte die Co-Präsidentin Bea Heim ihre Besorgnis über die steigenden Krankenkassenprämien zum Ausdruck, die die Rentnerinnen und Rentner stark belasten. Die Krankenkassen rechtfertigen diese Erhöhung mit der immer älter werdenden Bevölkerung. Bea Heim erinnerte an die Gefahren der Diskriminierung von älteren Menschen und rief zur Solidarität zwischen den Generationen auf.
Am 19. Oktober fand im Kongresszentrum in Biel der SSR/CSA-Kongress, der alle Seniorenverbände der Schweiz versammelte.

Syna war mit einer beachtlichen Delegation aus der ganzen Schweiz ebenfalls präsent.

Die Co-Präsidentin des SSR/CSA, Frau Esther Waeber-Kalbermatter, eröffnete den Kongress zum Thema «Selbständig altern». Sie erinnerte uns daran, dass Selbständigkeit mit sozialer Anerkennung und Wertschätzung einhergeht aber auch die Beteiligung von Senioren an Projekten und Überlegungen beinhaltet. Selbständigkeit sei auch gleichbedeutend mit Gesundheit, da Krankheit oder Behinderung eine Abhängigkeit von Pflege oder Hilfsmitteln mit sich bringt. Über die von ihnen gegründeten Verbände setzen sich die Senioren für ein besseres Leben in Selbständigkeit ein, indem sie unter anderem den Zugang zu angemessener Pflege, Unterkünften und Sicherheit entwickeln.

Im Jahr 2030 wird in der Schweiz ein Viertel der Bevölkerung über 65 Jahre alt sein. Es ist daher dringend notwendig, die Selbständigkeit von älteren Menschen zu verbessern.

Der Baumeisterverband ist verantwortlich für die einzige Nullrunde dieses Lohnherbsts! Die Spitze des Baumeisterverbandes hatte Ende Oktober die Lohnverhandlungen mit den Gewerkschaften einseitig abgebrochen, ohne ein Angebot zu machen. Die Baumeister-Delegierten haben nun die Haltung ihrer Verbandsspitze zementiert. Das bedeutet: weitere Reallohneinbussen für einen grossen Teil der Bauarbeiter. Angesichts der hohen Teuerung verdienen sie real bis zu 4 Prozent weniger Lohn als 2020.  

Nach intensiven Verhandlungen haben sich die Sozialpartner auf einen neuen Gesamtarbeitsvertrag Personalverleih für die nächsten vier Jahre geeinigt. Er bringt höhere Mindestlöhne (+3,2% in 2024) mit einem automatischen Teuerungsausgleich für die kommenden Jahre. Die Sozialpartner beantragen, dass der im Kontext der Flankierenden Massnahmen relevante Gesamtarbeitsvertrag vom Bundesrat erneut als allgemeinverbindlich erklärt wird, damit er weiterhin einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Schweizer Lohn- und Arbeitsbedingungen leisten kann. 

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