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Was passiert mit Ferien, die bis Ende Jahr nicht bezogen werden? Die Frage wird immer wieder gestellt – gerade jetzt, wo Corona viele Ferienpläne durcheinandergewirbelt hat. Das musst du wissen: 

Am ersten Tag der Wintersession hat sich der Ständerat der Haltung des Nationalrats angeschlossen und einer Erhöhung der Zahl der Mutterschaftstaggelder für Mütter, deren Kind nach Geburt länger im Spital bleiben muss, zugestimmt. Travail.Suisse, die unabhängige Dachorganisation der Arbeitnehmenden und Dachverband von Syna, begrüsst diesen Entscheid. Die Schliessung dieser Gesetzeslücke war überfällig.

Stress, wenig Einfluss auf die Arbeitszeiten und mangelhafte Unterstützung bei der Weiterbildung bleiben auch im Coronajahr die grössten Baustellen bei den Arbeitsbedingungen. Eine grössere Sensibilität zeigt sich beim Gesundheitsschutz und generell der Krisenkommunikation. Als zweischneidiges Schwert wird das Homeoffice wahrgenommen. Klar ist hingegen: Frauen und Beschäftigte im Gesundheitswesen sind die Verliererinnen der Coronakrise. Das alles zeigt die 6. Ausgabe des «Barometer Gute Arbeit».

Der Chemie-Riese Clariant hat heute mitgeteilt, dass er künftig auf rund 1000 Arbeitsplätze verzichtet will. Dies ist das Resultat von jahrelang fehlender Innovationskraft, die von der Geschäftsführung verantwortet wird. Dass dafür nun die Mitarbeitenden büssen müssen, ist für Syna unverständlich und unhaltbar.

Das Spital Appenzell schliesst im Sommer 2021 sein stationäres Angebot. Neben dem Wegfall zahlreicher Arbeitsplätze ist das auch ein grosser Verlust an Service public für die kantonale Bevölkerung.

Im Frühsommer haben sich die Sozialpartner des Schreinergewerbes auf einen Gesamtarbeitsvertrag (GAV) und neu ein Vorruhestandsmodell geeinigt. Jetzt brechen die Schreinermeister ihr Wort und lehnen das Paket ab. Damit provozieren sie, dass Schreinerinnen und Schreiner ab 2021 ohne GAV dastehen. Gemeinsam mit den Gewerkschaften Syna und Unia werden die Schreinerinnen und Schreiner für eine gesundes und würdevolles Leben im Alter kämpfen!

Travail.Suisse und Syna begrüssen die heutigen Entscheide des Bundesrates zum Erhalt der Kaufkraft und zur Verhinderung von Konkursen von Unternehmen. Die Kantone sind gefordert, die Beträge schnell auszuzahlen. Die Aufstockung des Härtefallfonds auf eine Milliarde Franken ist allerdings das Minimum und wird wohl nicht ausreichen. Die Kurzarbeit ist entscheidend für die Vermeidung von Entlassungen, weshalb die Ausweitung auf die befristet Angestellten und die Lernenden sowie die Vereinfachungen richtig sind.

Die fenaco Genossenschaft erhöht ihre Gesamtlohnsumme für 2021 um 1,0 Prozent. Bei einer erwarteten Minusteuerung von 0,9 Prozent entspricht das einer deutlichen Reallohnerhöhung. Es profitieren insbesondere Mitarbeitende im unteren Lohnsegment. Der Vaterschaftsurlaub beträgt neu 15 Tage zum vollen Lohn. Ebenfalls gestartet wurde die Überprüfung der Lohngleichheit zwischen Frau und Mann.

Am Runden Tisch zur Coronakrise mit Bundesrat Guy Parmelin, den Kantonen und den Sozialpartnern hat Travail.Suisse erneut eine generelle Pflicht zur Erstellung eines Schutzkonzepts für alle Unternehmen gefordert. Die Kantone müssen mehr Personal für die Kontrolle des Gesundheitsschutzes in den Betrieben einsetzen. Die geplante Ausweitung der Kurzarbeit auf befristet Angestellte unterstützt Travail.Suisse. Allerdings sollen auch temporär Beschäftigte wieder berücksichtigt werden.

Nach der Protestwoche im Gesundheitswesen prangert das Bündnis Gesundheit - bestehend aus dreizehn Gewerkschaften und Berufsverbänden - die ständige Verschlechterung der Arbeitsbedingungen des Gesundheitspersonals und die fehlende Wertschätzung durch Politik und Behörden an und fordert ein bedingungsloses Bekenntnis zu dessen Schutz.

Während der Protestwoche «Gemeinsam mit dem Gesundheitspersonal» Ende Oktober war ich jeden Tag in einer anderen Region der Schweiz unterwegs. Was mir dabei besonders auffiel, war die Wut der Menschen. Man spürte, dass die Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal inzwischen unerträglich geworden sind und dass sie diese Wut und diesen Frust jetzt endlich auch öffentlich kundtun wollten. 

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